Metamorphose der PDAs

22.02.2007
Nur noch wenige Hersteller vertreiben einzelne Modellserien unter der Gerätebezeichnung "PDA". In Deutschland waren es im Jahr 2006 gerade einmal 414.980 Exemplare.

Von Beate Wöhe

Die Analysten des Marktforschers Canalys verfolgen seit Jahren den Markt für mobile Geräte, wie Notebooks, Smartphones, PDAs und Navigationssysteme. Wie aus der Grafik "Der deutsche Handheld- und Smartphone-Markt von 2002 bis 2006" ersichtlich ist, haben sich vor allem die Verkaufszahlen für PDAs und Smartphones in Deutschland in den vergangenen fünf Jahren stark gewandelt. Im Jahr 2005 war der deutsche Handheld-Markt mit über 922.000 verkauften Geräten an seinem Höhepunkt. Dieses Wachstum hatten die Hersteller der Entwicklung zu verdanken, dass viele Endkunden nach PDAs mit Zusatznutzen, vor allem Navigation, fragten.

Im Jahr darauf fielen dann allerdings die Preise für die reinen mobilen Navigationsgeräte (PND = Portable Navigation Devices), und auch immer mehr Smartphones sind seitdem für Navigationsanwendungen gerüstet. So übertrafen laut Canalys bereits 2005 die PND-Verkäufe mit 1,3 Millionen Geräten den reinen PDA-Markt mit 707.740 Stück. 2006 wurden knapp 415.000 PDAs verkauft, gegenüber den von Canalys geschätzten zwei Millionen Navigationsgeräten.

Immer mehr Business-Kunden, die die ursprünglichen PIM-Daten (Personal Information Management) der PNDs benötigen, wechseln zu Geräten, die zusätzlich Telefon- und E-Mail-Funktionen anbieten.

Die Hersteller positionieren sich neu

Aus den vorgenannten Gründen vermutet Canalys, dass der Verkauf von reinen PDAs auch 2007 weiter abnehmen wird, wenn auch nicht mehr so stark wie im vergangenen Jahr.

Viele Hersteller haben sich zwischenzeitlich den Wünschen der Kunden gebeugt und ihre Produk-te angepasst. Obwohl Palm mit über 62.000 Geräten im Jahr 2006 immer noch auf Platz eins in Deutschland rangiert, ist ihm der B-Brand-Hersteller Yakumo dicht auf den Fersen. Palm zieht sich aus dem reinen PDA-Markt zurück und bezeichnet sich nun als Smartphone Company. Der Viertplatzierte FSC ist auf den Navigations-Zug aufgesprungen, um einen Teil seiner PDAs zu verkaufen, und Hewlett-Packard ist unter den ersten Fünf im deutschen Handheld-Markt 2006 nicht mehr zu finden.

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