Michael Grote: "LCD-TV wird Mainstream"

21.05.2004
Schon vor einem Jahr wollte Benq die ersten TFT-Fernseher in Deutschland herausbringen. Daraus wurde nichts. Jetzt will Benq-Geschäftsführer Michael Grote im UE-Markt Gas geben und spricht über seine Pläne. Von ComputerPartner-Redakteur Hans-Jürgen Humbert

Die für das vergangene Jahr angekündigten 15- und 17-Zoll-LCD-Fernseher wurden zwar produziert und auch in Asien verkauft; in Deutschland suchte man sie aber vergeblich. "Die waren einfach zu klein", gesteht Michael Grote, Geschäftsführer von Benq Deutschland, gegenüber ComputerPartner. "Die Konkurrenz durch preiswerte Minifernseher mit Röhrentechnologie ist zu groß. Kaum jemand wird dann rund 700 Euro für einen Flachbildschirm bezahlen, der nicht größer als ein Computermonitor ist", erklärt Grote. Ab Juli wird das Unternehmen nun ein 26- und ein 30-Zoll-Gerät in Deutschland einführen. Mit Preisen von 2.000 bis 3.000 Euro sind die Geräte zwar nicht gerade ein Schnäppchen, aber über kurz oder lang wird LCD-TV ein Mainstream-Produkt, gibt sich Grote zuversichtlich. Nach den Fernsehern plant Grote auch Digital-Recorder auf den Markt zu bringen. "Wir starten im dritten Quartal mit einem Standalone-DVD-Recorder, und eventuell kommt zu Weihnachten schon ein Gerät mit Festplatte", plaudert er aus dem Nähkästchen.

Aber auch Projektoren sollen verstärkt in die Wohnzimmer kommen. Jetzige Home-Cinema-Projektoren seien für den Massenmarkt noch viel zu teuer, deshalb will Benq einen speziellen Home-Projektor für das 16:9-Format offerieren. Mit abgespeckten, günstigen DLP-Modulen von TI soll dieser Projektor nun preiswert angeboten werden.

Meinung des Redakteurs

Benq setzt voll auf die Integration von IT und UE. Werden jetzt auch noch die Preise kundenfreundlicher, steht dem LCD-TV der Massenmarkt offen.

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