Michael Müller Berg

13.11.2003
ist als Direktor NSP (Network-Service-Provider) bei der Microsoft Deutschland GmbH für die Telekommunikationsaktivitäten des Konzerns in Deutschland verantwortlich. Der 40-jährige Diplom-Kaufmann wechselte vor einem Jahr zu Microsoft. Vorher stand er bei verschiedenen Telekommunikationsunternehmen in Lohn und Brot - beim Veba-Konzern, bei Viag-Interkom (jetzt O2 Germany) und bei KPN Quest. (bz)

1. Welches Buch sollte jeder Manager gelesen haben und warum?

Meines Erachtens gibt es nicht "das" Buch. Der gesunde Mix ist relevant.

2. Welche Tageszeitung sollte ein Manager lesen?

Auf jeden Fall sollte er sich einmal pro Tag für 20 Minuten mit den aktuellen Wirtschaftsnachrichten beschäftigen. Als Quelle dienen mir hierbei das "Handelsblatt", "Die Welt", die "Financial Times" oder die "FAZ".

3. Welche Fernsehsendung sollte kein Manager verpassen?

"Heute-Journal" oder "Tagesthemen". Aufgrund der späteren Sendezeit kann auch eine gewisse Kontinuität seitens des Managers erbracht werden.

4. Wie viele Stunden muss ein guter Manager mindestens pro Woche arbeiten?

So viel wie nötig und so wenig wie möglich! Letztlich arbeiten erfolgreiche Manager oft zu viel. Wer kontinuierlich 40 bis 50 Stunden pro Woche netto und kreativ arbeitet, der ist sicherlich im Benchmark-Test weit vorn dabei. Häufig zählen vermeintliche "Workaholics" allerdings ihre "Leerzeiten" mit (Mittagspause, Reisetransfers, Teilnahme an Meetings aller Art), ohne selbst Mehrwert zu liefern.

5. Welche Erfindungen haben Ihrer Meinung nach der Menschheit am meisten genützt?

Der PC inklusive E-Mail sowie Auto und Flugzeug haben ganz neue Horizonte eröffnet.

6. Wer sind für Sie die klügsten Köpfe in Geschichte und Gegenwart?

Jeder, der heutzutage die richtige Work-Life-Balance realisieren kann, ist für mich ein kluger Kopf. Die Einschränkung auf Einzelpersonen würde der Vielschichtigkeit unserer Gesellschaft nicht gerecht werden.

7. Wer war oder ist für Sie ein Vorbild?

In jüngeren Jahren beruflich gesehen meine Chefs, mit zunehmendem Alter lässt dies aufgrund der eigenen Erfahrungswerte etwas nach. Hinzu kommt das "daily learning" von Mitarbeitern, Kunden und Vorgesetzten.

8. Von wem haben Sie am meisten gelernt?

Von meiner Familie.

9. Was bedeutet Arbeit für Sie?

Täglicher Know-how-Aufbau; Freude am Schaffen, Aufbauen, der Weiterentwicklung von Menschen, Erfolg; Gehaltsgenerierung und damit die Basis für die persönliche Lebensgestaltung.

10. Welche Lebensphilosophie haben Sie?

"Man sollte immer leidenschaftslos analysieren und sich dann leidenschaftlich engagieren." Das Wort Leidenschaft ist positiv belegt, kann aber durchaus unterschiedlich verwendet werden.

11. Wie lauten Ihre Lieblings-Internetadressen?

"www.google.de", "www.sylt.de" und "www.msn.de".

12. Welche Software haben Sie zuletzt auf Ihrem Rechner installiert?

Das Spiel "Age of Empire" für meine Kinder.

13. In welchem Schulfach hatten Sie die besten/schlechtesten Noten?

Gute Noten hatte ich in Mathematik und Geschichte, meine Leistungen in Physik waren eher überschaubar.

14. Was kostet Ihr Hobby pro Jahr?

Zirka 600 Euro für Sportequipment (zum Beispiel Tennis und Fußball).

15. Was haben Sie gerade in Ihrer Hosentasche?

Schlüssel, Taschentuch und Geldbörse.

16. Wonach müssen Sie immer wieder suchen?

Nach Security-PIN-Codes für GSM-und Kreditkarten im Problemfall und Hotline-Nummern aller Art, bei denen ich im Bedarfsfall dann auch noch in der Warteschleife hänge.

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