Micron erwartet Nachfragerückgang - Keine Aussagen zu Qimonda

02.10.2008
NEW YORK (Dow Jones)--Der angeblich an dem deutschen Chiphersteller Qimonda interessierte US-Wettbewerber Micron Technology Inc rechnet für die Weihnachtszeit mit einer Abschwächung der Speicherchip-Nachfrage. Grund sei die die sinkende Nachfrage nach Computern, sagte Steve Appleton, der CEO am Mittwochabend.

NEW YORK (Dow Jones)--Der angeblich an dem deutschen Chiphersteller Qimonda interessierte US-Wettbewerber Micron Technology Inc rechnet für die Weihnachtszeit mit einer Abschwächung der Speicherchip-Nachfrage. Grund sei die die sinkende Nachfrage nach Computern, sagte Steve Appleton, der CEO am Mittwochabend.

Noch sei aber nicht klar, wie nachhaltig der Rückgang ausfalle, so Appleton weiter. Micron aus Boise im US-Bundesstaat Idaho und andere Speicherchiphersteller haben in diesem Jahr bisher unter einem Überangebot bei DRAM- und Flash-Speicherchips gelitten, das zu einem starken Preisverfall geführt hat.

Nach Einschätzung von Branchenkennern würde sich eine Erholung des Marktes verzögern, sollte nun auch noch konjunkturell bedingt die Nachfrage nach Computern zurückgehen.

Aussagen zum angeblichen Interesse an der Infineon-Tochter Qimonda machte Appleton nicht. Gefragt nach einer möglichen Konsolidierung des Marktes sagte der Micron-Manager lediglich, dass das Unternehmen die Augen offen halte und aus finanzieller Sicht bestens für mögliche Zukäufe aufgestellt sei.

Am Mittwoch hatte das "Handelsblatt" unter Berufung auf Branchenkreise berichtet, die Infineon Technologies AG treibe den Verkauf ihrer verlustträchtigen Speicherchiptochter Qimonda mit Hochdruck voran. Der Münchener Chiphersteller bemühe sich dabei intensiv darum, Qimonda an den US-Wettbewerber Micron zu veräußern.

Nach Angaben der Zeitung ist Micron der einzige verbliebene Kaufinteressent aus der Halbleiterbranche, nachdem Mitte des Jahres auch der japanische Chiphersteller Elpida noch grundsätzliches Interesse an einer Qimonda-Übernahme signalisiert hatte.

Infineon hatte die verlustreiche Tochter im April offiziell zum Verkauf gestellt. Der im DAX notierte Technologiekonzern bekräftigte im Jahresverlauf mehrmals den Zeitplan für die Trennung von Qimonda. Bis spätestens zur Hauptversammlung 2009 soll die Beteiligung auf unter 50% sinken.

Webseiten: http://www.micron.com http://www.infineon.com http://www.qimonda.com http://www.handelsblatt.com DJG/ncs/rio

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