Micropayment

16.04.2004
Die virtuelle Währung "Bit" will Jochen Schnückler, Manager Agency Germany, mit "David V8" weiter ausbauen. Von ComputerPartner-Redakteur Andreas Th. Fischer

Jeder Kunde im "Club Tobit Software" verfügt bereits heute über ein eigenes Bit-Konto, auch wenn er es vielleicht noch nicht nutzt. War bislang beispielsweise für den Virenschutz eine eigene Lizenz notwendig, so können Kunden diesen Dienst auch mit Bits bezahlen.

Fachhändler können sich freuen: Sie sind der Dreh- und Angelpunkt für dieses Programm. Sie müssen einen Account für die Bits freischalten, und über sie erfolgt anschließend auch die Abwicklung der virtuellen Zahlungsvorgänge. "Diese Provisionen rechnen wir einmal im Monat automatisch ab und zahlen sie dann in Euro aus", erklärt Schnückler. "Der Fachhändler erhält damit einen kontinuierlichen Umsatz, auch nachdem das eigentliche Lizenzgeschäft gelaufen ist", so der Tobit-Manager weiter.

Flexibles Zahlungsmittel

Die Kunden erhalten mit jedem Startpaket ein Kontingent Bits, weitere können sie über ihren Fachhändler erwerben oder auch beim "Eintausch" einer alten Lizenz kassieren. Weiter profitieren sie von den Bits, weil sie bestimmte Services damit nur für die Zeit "bezahlen" müssen, in denen sie sie wirklich benötigen. Tobit bietet sieben bis acht verschiedene "Subscription"-Dienste an, die sich mit der virtuellen Währung erwerben lassen.

Neben Server- und Client-Virenschutz gibt es SMS-Dienste, einen programmierbaren TV-Guide, eine Zeitsynchronisation oder auch den Erwerb von Schnittmarken ("Tags") für Video- und Audiodateien. Darüber hinaus ist es sogar möglich, seine Telefonkosten mit Bits zu bezahlen. Ein Teil dieser Dienste steht erst mit David V8 voll zur Verfügung. In diese Version integriert Tobit auch ein Online-Portal, in dem die Endkunden anhand einer Art Tachoanzeige sehen können, wie viele Bits sie noch haben und welche Dienste sie bereits nutzen.

Meinung des Redakteurs

Viele Fachhändler kämpfen mit nicht planbaren Umsätzen. Ein, zwei Monate laufen mit dem Verkauf von Lizenzen gut, aber wie sieht es danach aus? Das Provisionsmodell von Tobit gibt dem Partner stattdessen ein Werkzeug an die Hand, um sich kontinuierliche Umsätze zu verschaffen. Endkunden profitieren ihrerseits davon, dass das Bit-System flexibel und transparent ist.

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