Microsoft attackiert Adobe

18.08.2005
Adobes Vorherrschaft bei Grafiksoftware lässt Microsoft nicht ruhen. Der Redmonder Riese bastelt deshalb seit längerem an einer Grafiksoftware

Adobes Vorherrschaft bei Grafiksoftware lässt Microsoft nicht ruhen. Der Redmonde Riese bastelt deshalb seit längerem an einer Grafiksoftware - Codename "Acrylic" -, die Adobes "Photoshop" das Fürchten lehren soll, ebenso an einem Dokumentenformat - Codename "Metro" -, das gegen den Defacto-Standard PDF antreten soll.

Zumindest "Acrylic", eine Vektorgrafik-Bildbearbeitungssoftware, konnte man seit Juni in einer Testversion ausprobieren - rund 200.000-mal Downloads zählt jetzt der amerikanische Newsdienst "Eweek" auf.

Nun stellte Microsoft einen "Community Technology Preview" in sein Netz - erneut angeboten zum Download und mit der Bitte um weitere Erfahrungsberichte und Anregungen versehen.

Laut Microsoft beinhaltet die neue Version neue Werkzeuge wie weitere Pinsel, Füllmuster und Gradienten. Ferner sei die Bedienoberfläche verbessert worden, ebenso die Bearbeitungsgeschwindigkeit. Auch sollen Grafiken ihre Alpha-Transparenz behalten, sogar beim Export in Microsoft-Anwendungen wie zum Beispiel PowerPoint.

Der Export erfolgt über die von Microsoft favorisierte "Extendible Application Markup Language" (XAML). Diese ist mit "Windows Presentation Foundation" kompatibel, das wiederum in "Windows Vista" verwendet werden soll. Der neue Acrylic-Test, der 80.9 MB umfasst, läuft bis Dezember 2005. Bislang steht eine definitive Release-Ankündigung aus.

Adobe aber lies in den USA verlauten, es bezweifle, ob Acrylic eine ernsthafte Gefahr darstelle. Es sei "eher ein Nischen-Zeichenprodukt". Und was ""Metro" anbelange, müsse Microsoft erst beweisen, dass es die in der Acrobat-Profiversion enthaltenen Werkzeuge für Sicherheit und die Abbildung von verschiedenen Workflows in einem PDF-Dokument könne. (wl)

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