Microsoft: Dotnet-Nachfolger "Longhorn" Server erst 2006?

18.11.2002
Die vor XP geltende Microsoft-Regel, bei Betriebssystemen gleichzeitig mit einer Server- und einer Desktopversion auf den Markt zu kommen, wird, wie schon bei XP, auch bei dessen Servernachfolger „Longhorn" außer Kraft gesetzt bleiben. Wie das Unternehmen mitteilt, werde die Desktopversion, wie angekündigt, Mitte 2004 erscheinen, doch erst Ende 2005 oder Anfang 2006 werde die Serverversion mit dem hausinternen Label „Blackcomb" auf den Markt kommen. Zur Begründung gab Microsoft an, es wolle dem Kundenwunsch entsprechen, Zeit zu lassen zwischen der Einführung des Windows Dotnet-Server im Jahr 2003 (Whistler) und dem Nachfolgeserver.Schon die XP-Serverversion „Whistler" war nicht zeitgleich mit Windows XP im vorigen Jahr auf den Markt gekommen. Sie wird erst im kommenden Jahr erscheinen. Der Grund dafür ist allerdings nicht besagter Kundenwunsch, sondern Microsoft war mit dem Release nicht rechtzeitig fertig geworden. Nachdem dann auch noch die hauseigene Sicherheitsinitiative Trustworthy Computing rund 5.000 Programmierer in Redmond zur Überarbeitung aller Codes zwang, war der Aufschub von Whistler unvermeidlich. Die jetzige Entscheidung Microsoft wird von Analysten unterschiedlich eingeschätzt. Während einige darauf hinweisen, dass sich Kunden einen Releasewechsel beinahe im Jahresturnus nicht gefallen lassen würden, womit sie zweifellos recht haben, weisen andere darauf hin, dass Microsoft nun merke, wie komplex die Aufgabe „Dotnet" tatsächlich sei. Der Softwarekrösus hatte angekündigt, in den Dotnet-Server nicht nur umstrittene Sicherheitsmechanismen wie Palladium einzubauen, sondern auch für Mitarbeiter CRM-Fähigkeiten mittels einer relationalen XML-Datenbank zur Verfügung zustellen. Zudem soll die Serverversion so hoch skalierbar sein, dass sie auch für Enterprise-Anwendungen, die bislang von Oracle, IBM oder SAP dominiert werden, in Betracht gezogen werden könnte. Was Longhorn wirklich enthalten wird - darüber können Microsoft-Kunden drei Jahre spekulieren.(wl)

Die vor XP geltende Microsoft-Regel, bei Betriebssystemen gleichzeitig mit einer Server- und einer Desktopversion auf den Markt zu kommen, wird, wie schon bei XP, auch bei dessen Servernachfolger „Longhorn" außer Kraft gesetzt bleiben. Wie das Unternehmen mitteilt, werde die Desktopversion, wie angekündigt, Mitte 2004 erscheinen, doch erst Ende 2005 oder Anfang 2006 werde die Serverversion mit dem hausinternen Label „Blackcomb" auf den Markt kommen. Zur Begründung gab Microsoft an, es wolle dem Kundenwunsch entsprechen, Zeit zu lassen zwischen der Einführung des Windows Dotnet-Server im Jahr 2003 (Whistler) und dem Nachfolgeserver.Schon die XP-Serverversion „Whistler" war nicht zeitgleich mit Windows XP im vorigen Jahr auf den Markt gekommen. Sie wird erst im kommenden Jahr erscheinen. Der Grund dafür ist allerdings nicht besagter Kundenwunsch, sondern Microsoft war mit dem Release nicht rechtzeitig fertig geworden. Nachdem dann auch noch die hauseigene Sicherheitsinitiative Trustworthy Computing rund 5.000 Programmierer in Redmond zur Überarbeitung aller Codes zwang, war der Aufschub von Whistler unvermeidlich. Die jetzige Entscheidung Microsoft wird von Analysten unterschiedlich eingeschätzt. Während einige darauf hinweisen, dass sich Kunden einen Releasewechsel beinahe im Jahresturnus nicht gefallen lassen würden, womit sie zweifellos recht haben, weisen andere darauf hin, dass Microsoft nun merke, wie komplex die Aufgabe „Dotnet" tatsächlich sei. Der Softwarekrösus hatte angekündigt, in den Dotnet-Server nicht nur umstrittene Sicherheitsmechanismen wie Palladium einzubauen, sondern auch für Mitarbeiter CRM-Fähigkeiten mittels einer relationalen XML-Datenbank zur Verfügung zustellen. Zudem soll die Serverversion so hoch skalierbar sein, dass sie auch für Enterprise-Anwendungen, die bislang von Oracle, IBM oder SAP dominiert werden, in Betracht gezogen werden könnte. Was Longhorn wirklich enthalten wird - darüber können Microsoft-Kunden drei Jahre spekulieren.(wl)

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