Microsoft-Finanzchef: IT-Branche erholt sich

05.12.2003
Microsoft ist angesichts der weltweiten Konjunkturbelebung für die IT-Branche zuversichtlich. Positive Prognosen einiger Unternehmen sprächen auch in Deutschland für eine Erholung, sagte Microsoft-Finanzvorstand John Connors gestern in München. Große Wachstumspotenziale für Microsoft sieht er in der Unternehmens-Software für mittelständische Unternehmen, bei Internet- und mobilen Diensten und in der digitalen Unterhaltungselektronik. "Keiner dieser Bereiche wird aber den Level von Windows oder Office erreichen", sagte Connors. Erst vor kurzem hatte der Konzern angekündigt, bis 2008 insgesamt 12 Milliarden Dollar in den Ausbau des Geschäfts mit Unternehmens-Software für den Mittelstand zu investieren. Dabei wolle Microsoft nicht sehr tief in die einzelnen Erfordernisse der Unternehmen einsteigen, sondern Plattformen anbieten, auf deren Basis Partner speziell zugeschnittene Lösungen erarbeiten könnten, sagte Connors. Das Weltmarktvolumen für Unternehmens-Software bezifferte er auf mindestens 25 Milliarden Dollar. Microsoft gehöre zu den größeren Spielern in dem insgesamt sehr fragmentierten Markt. 2005 soll der Geschäftsbereich profitabel sein, wie unsere Schwesterpublikation Tecchannel berichtet. Eine große Dynamik sieht Connors auch im Segment der so genannten Smartphones. Bisher arbeite Siemens mit Telekommunikationsunternehmen wie AT&T Wireless, Horizon und Orange zusammen. Auf der Hersteller- Seite bestünden Kooperationen mit Motorola und Samsung. "Wir würden sehr gerne Siemens-Smartphones im Markt vertreiben", sagte Connors. Zu den Umsatzerwartungen seines Unternehmens wollte er keine Angaben machen. Er rechne aber mit einem großen Marktvolumen in den kommenden Jahren. Die Konkurrenz durch Linux oder Open Source sei generell schwerer einzuschätzen als andere Wettbewerber, da die Unternehmen keine strategischen Zielsetzungen offen legten, sagte Connors. Microsoft könne sich aber mit guten Produkten und Lösungen auch künftig in einer "guten Position" behaupten. Keine Neuigkeiten gebe es derzeit im EU-Kartellverfahren um das Betriebssystem Windows. Es sei unklar, wann es zu einer Lösung kommen werde. EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti wirft Microsoft den Missbrauch seiner Marktmacht beim Betriebssystem Windows vor. Erst vor kurzem hatte es dazu eine Anhörung der Kommission gegeben. Microsoft hatte seinen Gewinn im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2003/2004 dank der starken PC-Nachfrage deutlich auf 2,6 Milliarden Dollar gesteigert. Im Portalgeschäft MSN war Microsoft in diesem Zeitraum erstmals profitabel. (cm)

Microsoft ist angesichts der weltweiten Konjunkturbelebung für die IT-Branche zuversichtlich. Positive Prognosen einiger Unternehmen sprächen auch in Deutschland für eine Erholung, sagte Microsoft-Finanzvorstand John Connors gestern in München. Große Wachstumspotenziale für Microsoft sieht er in der Unternehmens-Software für mittelständische Unternehmen, bei Internet- und mobilen Diensten und in der digitalen Unterhaltungselektronik. "Keiner dieser Bereiche wird aber den Level von Windows oder Office erreichen", sagte Connors. Erst vor kurzem hatte der Konzern angekündigt, bis 2008 insgesamt 12 Milliarden Dollar in den Ausbau des Geschäfts mit Unternehmens-Software für den Mittelstand zu investieren. Dabei wolle Microsoft nicht sehr tief in die einzelnen Erfordernisse der Unternehmen einsteigen, sondern Plattformen anbieten, auf deren Basis Partner speziell zugeschnittene Lösungen erarbeiten könnten, sagte Connors. Das Weltmarktvolumen für Unternehmens-Software bezifferte er auf mindestens 25 Milliarden Dollar. Microsoft gehöre zu den größeren Spielern in dem insgesamt sehr fragmentierten Markt. 2005 soll der Geschäftsbereich profitabel sein, wie unsere Schwesterpublikation Tecchannel berichtet. Eine große Dynamik sieht Connors auch im Segment der so genannten Smartphones. Bisher arbeite Siemens mit Telekommunikationsunternehmen wie AT&T Wireless, Horizon und Orange zusammen. Auf der Hersteller- Seite bestünden Kooperationen mit Motorola und Samsung. "Wir würden sehr gerne Siemens-Smartphones im Markt vertreiben", sagte Connors. Zu den Umsatzerwartungen seines Unternehmens wollte er keine Angaben machen. Er rechne aber mit einem großen Marktvolumen in den kommenden Jahren. Die Konkurrenz durch Linux oder Open Source sei generell schwerer einzuschätzen als andere Wettbewerber, da die Unternehmen keine strategischen Zielsetzungen offen legten, sagte Connors. Microsoft könne sich aber mit guten Produkten und Lösungen auch künftig in einer "guten Position" behaupten. Keine Neuigkeiten gebe es derzeit im EU-Kartellverfahren um das Betriebssystem Windows. Es sei unklar, wann es zu einer Lösung kommen werde. EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti wirft Microsoft den Missbrauch seiner Marktmacht beim Betriebssystem Windows vor. Erst vor kurzem hatte es dazu eine Anhörung der Kommission gegeben. Microsoft hatte seinen Gewinn im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2003/2004 dank der starken PC-Nachfrage deutlich auf 2,6 Milliarden Dollar gesteigert. Im Portalgeschäft MSN war Microsoft in diesem Zeitraum erstmals profitabel. (cm)

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