Microsoft-Gewinn bricht im vierten Quartal ein

24.07.2009
SAN FRANCISCO (Dow Jones)--Die schwache Nachfrage nach Computern und die Rezession haben dem Softwarekonzern Microsoft das vierte Geschäftsquartal verhagelt. Das Nettoergebnis brach um knapp 30% auf 3,05 (4,3) Mrd USD ein, wie die Microsoft Corp, Redmond, am späten Donnerstag mitteilte. Der Umsatz gab um 17% auf 13,1 Mrd USD nach.

SAN FRANCISCO (Dow Jones)--Die schwache Nachfrage nach Computern und die Rezession haben dem Softwarekonzern Microsoft das vierte Geschäftsquartal verhagelt. Das Nettoergebnis brach um knapp 30% auf 3,05 (4,3) Mrd USD ein, wie die Microsoft Corp, Redmond, am späten Donnerstag mitteilte. Der Umsatz gab um 17% auf 13,1 Mrd USD nach.

Mit dem Ergebnis erreichte der Softwarekonzern die Erwartungen an Wall Street. Vor Sonderposten verdiente Microsoft 0,36 USD je Aktie und damit exakt den von Analysten erwarteten Wert. An der Börse kamen die Quartalszahlen dennoch nicht gut an. Im nachbörslichen US-Handel verloren die Titel des Softwarekonzerns 7% auf 23,77 USD. Zur Begründung führten Marktteilnehmer an, Microsoft habe zwar mit dem Gewinn die Erwartungen erreicht, der Umsatz sei jedoch deutlich schwächer ausgefallen.

Alle fünf Konzernsparten verzeichneten Gewinnrückgänge im vierten Quartal, das bei Microsoft im Juni endet. Nach dem Vorquartal war es erst das zweite Mal in der Unternehmensgeschichte, dass der Konzern Umsatzrückgänge hinnehmen musste. Die Zurückhaltung von Unternehmen und Verbrauchern bei Neuanschaffungen machten Microsoft zu schaffen.

Aber auch das rasche Wachstum der Netbooks macht das Leben für Microsoft schwerer. Diese Kleincomputer sind mit einer weniger aufwendigen und damit billigeren Software ausgestattet. Das Angebot kostenloser oder günstigerer Software als Ersatz für Microsoft-Produkte nimmt außerdem zu.

Die Sparte mit dem Betriebssystem Windows verzeichnete entsprechend einen Umsatzrückgang um 29%. Das Geschäft mit der Bürosoftware Office verbuchte ebenso wie der Online-Bereich Umsatzverluste von 13%. Die Unterhaltungssparte nahm 25% weniger ein.

Trotz der aktuellen Schwäche zeigen sich Analysten mittel- und langfristig optimistisch für das Microsoft-Geschäft. Bis zum Ende des gerade begonnenen Geschäftsjahres werde der Softwarekonzern zahlreiche neue Produkte auf den Markt bringen und dann auch von einer wieder anziehenden Konjunktur profitieren.

Große Hoffnungen setzen Beobachter vor allem auf das neue Betriebssystem Windows 7, das den ungeliebten Vorgänger Vista ablösen soll. Das Internetgeschäft von Microsoft soll von dem jüngsten Start der Suchmaschine Bing einen Schub erhalten.

Webseiten: www.microsoft.com -Von Jessica Hodgson, Dow Jones Newswires, ++49 (0) 69 297 25 103, unternehmen.de@dowjones.com DJG/DJN/jhe/brb Besuchen Sie auch unsere Webseite http://www.dowjones.de

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