Microsoft gibt Quellcode frei

16.01.2003
Die zunehmende Beliebtheit von Open-Source-Software in öffentlichen Einrichtungen zeigt erste Auswirkungen auch bei Microsoft. Ab sofort offerieren die Redmonder den Quellcode von Windows Behörden – im Rahmen ihres Government Security Programs (GSP). Darüber können Regierungsstellen den Quellcode aus dem Internet herunter laden – hierfür müssen sie sich lediglich mit einer Smartcard legitimieren und sich verpflichten, den erhaltenen Quellcode nicht weiter zu verbreiten. Ohnehin möchte Microsoft nicht den gesamten Quellcode so zur Verfügung stellen, sondern lediglich die APIs (Application Programming Interfaces) und Kommunikationsprotokolle. Wer als Regierungsvertreter Zugriff auf höherwertige "lines of code" erhalten möchte, muss schon persönlich in Redmond vorbei schauen. "Wir tun dies, um Behörden von der Sicherheit und Integrität unserer Produkte zu überzeugen", klärt Craig Mundie, Microsofts oberster Techniker, auf. Zu den ersten GSP-Nutzern gehört die russische Regierung, auch NATO hatte ihr Interesse bekundet. Für Marktkenner kommt Microsofts halbherzige Shared-Source-Initiative aber zu spät, denn viele Regierungen, etwa die von Frankreich, Deutschland, Norwegen und Peru, aber auch einige US-amerikanische Staaten, sind bereits auf den Linux-Zug aufgesprungen. Andere Experten wiederum begrüßen Microsofts Entscheidung, Windows-Quellcode zumindest teilweise kostenlos zur Verfügung zu stellen :"Das ist ein brillanter Schachzug", äußert sich etwa Michael Gartenberg vom Marktforschungsinstitut Jupiter Research. (rw)

Die zunehmende Beliebtheit von Open-Source-Software in öffentlichen Einrichtungen zeigt erste Auswirkungen auch bei Microsoft. Ab sofort offerieren die Redmonder den Quellcode von Windows Behörden – im Rahmen ihres Government Security Programs (GSP). Darüber können Regierungsstellen den Quellcode aus dem Internet herunter laden – hierfür müssen sie sich lediglich mit einer Smartcard legitimieren und sich verpflichten, den erhaltenen Quellcode nicht weiter zu verbreiten. Ohnehin möchte Microsoft nicht den gesamten Quellcode so zur Verfügung stellen, sondern lediglich die APIs (Application Programming Interfaces) und Kommunikationsprotokolle. Wer als Regierungsvertreter Zugriff auf höherwertige "lines of code" erhalten möchte, muss schon persönlich in Redmond vorbei schauen. "Wir tun dies, um Behörden von der Sicherheit und Integrität unserer Produkte zu überzeugen", klärt Craig Mundie, Microsofts oberster Techniker, auf. Zu den ersten GSP-Nutzern gehört die russische Regierung, auch NATO hatte ihr Interesse bekundet. Für Marktkenner kommt Microsofts halbherzige Shared-Source-Initiative aber zu spät, denn viele Regierungen, etwa die von Frankreich, Deutschland, Norwegen und Peru, aber auch einige US-amerikanische Staaten, sind bereits auf den Linux-Zug aufgesprungen. Andere Experten wiederum begrüßen Microsofts Entscheidung, Windows-Quellcode zumindest teilweise kostenlos zur Verfügung zu stellen :"Das ist ein brillanter Schachzug", äußert sich etwa Michael Gartenberg vom Marktforschungsinstitut Jupiter Research. (rw)

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