Microsoft in der Zwickmühle

25.02.2005
Microsoft will sich mehr beim Thema Sicherheit profilieren. Und seine diesbezüglichen Produkte weiter entwickeln. Zur Freude der Anwender - und zum Schrecken von Symantec, Mcafee und Konsorten. Die Softwareschmiede aus Redmond hat es wirklich nicht leicht. Natürlich muss sie ihre Produkte -besonders Windows - besser gegen Viren und Hackerangriffe schützen, wenn das Unternehmen nicht die Benutzer verprellen und seine marktbeherrschende Stellung verlieren will. Doch wenn Microsoft deshalb eigene Virenscanner, Firewalls und Spyware-Killer entwickelt, tritt es in Konkurrenz zu etablierten Herstellern von Sicherheits-Software. ärger ist somit vorprogrammiert schreiben unsere Kollegen der PC-Welt. Was also tun? In den letzten Monaten überraschte Microsoft - bisher nicht gerade ein Synonym für Sicherheitsprodukte - mit immer neuen Softwareprodukten, die Windows gegen Gefahren aus dem Internet abschotten sollen. Erst kam die durch das SP2 in Windows XP integrierte Firewall, dann folgten der Stand-alone-Virenscanner (eine Nachahmung von Mcafees Avert Stinger ) und das Antispyware-Tool. Alle diese Programme haben eines gemeinsam: Sie sind kostenlos erhältlich und machen so kommerziellen Produkten Konkurrenz. Da kommt Unmut auf bei Symantec, Trend Microsoft, Kaspersky Lab, McAfee Co. Und nicht nur Unmut, mittelfristig könnte bei den Herstellern von Sicherheitsprodukten sogar die Existenzangst umgehen. Denn mit seiner Marktmacht könnte die Bill Gates-Company die Konkurrenzfirmen glatt vom Markt verdrängen. Letzte Woche kündigte Bill Gates an, einen eigenen Virenscanner an Endverbraucher und Businesskunden verkaufen zu wollen. Und zwar noch im Laufe dieses Jahres. Zudem solle das Anti-Spyware-Tool auch nach Erreichen des Finalstatus allen Endanwendern kostenlos zur Verfügung stehen. Eine leistungsfähigere Version dieses Tools solle professionellen Anwendern zudem zum Kauf angeboten werden. Prinzip Hoffnung bei der Konkurrenz Trotzdem glauben die Verantwortlichen bei den Herstellern von Sicherheitssoftware daran, dass Microsoft auch weiterhin alle sicherheitsrelevanten Informationen über seine Software an die Hersteller von Virenscanner und Firewalls weitergeben wird. Denn wenn die Redmonder Symantec und Konsorten keine Informationen mehr geben, würde die Qualität von deren Schutzsoftware und damit letztendlich auch die Sicherheit und Stabilität von Windows leiden. Also sei es in Microsofts eigenem Interesse, dass auch fremde Virenscanner optimal arbeiten. John Schwarz, Präsident und Chief Operating Officer von Symantec, sehe es trotzdem lieber, wenn sich Microsoft auf das Schließen von Sicherheitslücken beschränken würde: "Wir glauben, Microsoft solle sich besser darauf konzentrieren, ihre Plattform sicherer zu machen". (cm)

Microsoft will sich mehr beim Thema Sicherheit profilieren. Und seine diesbezüglichen Produkte weiter entwickeln. Zur Freude der Anwender - und zum Schrecken von Symantec, Mcafee und Konsorten. Die Softwareschmiede aus Redmond hat es wirklich nicht leicht. Natürlich muss sie ihre Produkte -besonders Windows - besser gegen Viren und Hackerangriffe schützen, wenn das Unternehmen nicht die Benutzer verprellen und seine marktbeherrschende Stellung verlieren will. Doch wenn Microsoft deshalb eigene Virenscanner, Firewalls und Spyware-Killer entwickelt, tritt es in Konkurrenz zu etablierten Herstellern von Sicherheits-Software. ärger ist somit vorprogrammiert schreiben unsere Kollegen der PC-Welt. Was also tun? In den letzten Monaten überraschte Microsoft - bisher nicht gerade ein Synonym für Sicherheitsprodukte - mit immer neuen Softwareprodukten, die Windows gegen Gefahren aus dem Internet abschotten sollen. Erst kam die durch das SP2 in Windows XP integrierte Firewall, dann folgten der Stand-alone-Virenscanner (eine Nachahmung von Mcafees Avert Stinger ) und das Antispyware-Tool. Alle diese Programme haben eines gemeinsam: Sie sind kostenlos erhältlich und machen so kommerziellen Produkten Konkurrenz. Da kommt Unmut auf bei Symantec, Trend Microsoft, Kaspersky Lab, McAfee Co. Und nicht nur Unmut, mittelfristig könnte bei den Herstellern von Sicherheitsprodukten sogar die Existenzangst umgehen. Denn mit seiner Marktmacht könnte die Bill Gates-Company die Konkurrenzfirmen glatt vom Markt verdrängen. Letzte Woche kündigte Bill Gates an, einen eigenen Virenscanner an Endverbraucher und Businesskunden verkaufen zu wollen. Und zwar noch im Laufe dieses Jahres. Zudem solle das Anti-Spyware-Tool auch nach Erreichen des Finalstatus allen Endanwendern kostenlos zur Verfügung stehen. Eine leistungsfähigere Version dieses Tools solle professionellen Anwendern zudem zum Kauf angeboten werden. Prinzip Hoffnung bei der Konkurrenz Trotzdem glauben die Verantwortlichen bei den Herstellern von Sicherheitssoftware daran, dass Microsoft auch weiterhin alle sicherheitsrelevanten Informationen über seine Software an die Hersteller von Virenscanner und Firewalls weitergeben wird. Denn wenn die Redmonder Symantec und Konsorten keine Informationen mehr geben, würde die Qualität von deren Schutzsoftware und damit letztendlich auch die Sicherheit und Stabilität von Windows leiden. Also sei es in Microsofts eigenem Interesse, dass auch fremde Virenscanner optimal arbeiten. John Schwarz, Präsident und Chief Operating Officer von Symantec, sehe es trotzdem lieber, wenn sich Microsoft auf das Schließen von Sicherheitslücken beschränken würde: "Wir glauben, Microsoft solle sich besser darauf konzentrieren, ihre Plattform sicherer zu machen". (cm)

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