Azure Stack

Microsoft-Kunden holen sich die Cloud ins Haus

Wolfgang Herrmann war Editorial Manager CIO Magazin bei IDG Business Media. Zuvor war er unter anderem Deputy Editorial Director der IDG-Publikationen COMPUTERWOCHE und CIO und Chefredakteur der Schwesterpublikation TecChannel.

Azure Stack in der Praxis: die Technik ist das kleinste Problem

Wo die Stolpersteine auf dem Weg in die Cloud liegen, erläuterten erste Azure-Stack-Nutzer auf einer Kunden- und Partnerveranstaltung von Microsoft. "Der Sprung von der klassischen IT in die Cloud ist eine Herausforderung", berichtete Ercan Yapalak, Head of IT Services bei Zehnder, einem Hersteller von Heizungs- und Klimatisierungssystemen. Dabei sei die Technik oft das geringste Problem. Vielmehr gelte es, organisatorische und kulturelle Hürden zu nehmen. Nach den ersten Schritten in die Cloud mit Office 365 und der Azure Public Cloud arbeitet Zehnder derzeit daran, IT-Infrastruktur-Services über die Cloud zu zentralisieren. Für den Azure Stack im eigenen Haus hätten unter anderem Compliance-Gründe gesprochen.

Ähnliche Motive nennt Volkswagen Financial Services. Der Finanzdienstleister liefert beispielsweise auch IT-Services für die Volkswagen Bank. "Vor diesem Hintergrund spielt das Thema Compliance für uns eine zentrale Rolle", erläuterte System Analyst Steffen Seifert. Auch mit Blick auf die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) denke man darüber nach, bestimmte Anwendungen on premise auf dem Azure Stack und nicht in der Public Cloud zu betreiben.

Seiferts Pläne gehen noch weiter. Er möchte teure Eigenentwicklungen nach und nach durch Azure-Services ersetzen und sich damit immer weiter in die Cloud bewegen: "Wir wollen weg von der klassischen Virtualisierung und hin zu PaaS-Diensten." Die hergebrachte organisatorische Aufstellung nach Servern, Storage und Netzwerk sei dabei eher hinderlich. Im Cloud-Zeitalter gelte es, solche Strukturen aufzubrechen und in bereichsübergreifenden Teams zusammenzuarbeiten.

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