Channelkonzept noch unklar

Microsoft lässt Desktop hinter sich

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Im Rahmen der Professional Developers Conference (PDC) 2008 hat Microsoft seine kommende Service-Plattform "Windows Azure" vorgestellt. "Diese Ankündigung ist ein Wendepunkt für Microsoft", meint daher IDC-Analyst Rüdiger Spies im Gespräch mit pressetext. Denn mit Azure lässt Microsoft den Desktop hinter sich und steigt voll in den Markt für Software-as-a-Service-Lösungen inklusive Speicherplatz ein. Außen vor wird Microsoft den klassischen PC aber freilich nicht lassen. Heute, Dienstag, wird auf der PDC auch der Vista-Nachfolger "Windows 7" detaillierter vorgestellt.

Im Rahmen der Professional Developers Conference (PDC) 2008 hat Microsoft seine kommende Service-Plattform "Windows Azure" vorgestellt. "Diese Ankündigung ist ein Wendepunkt für Microsoft", meint daher IDC-Analyst Rüdiger Spies. Denn mit Azure lässt Microsoft den Desktop hinter sich und steigt voll in den Markt für Software-as-a-Service-Lösungen inklusive Speicherplatz ein. Außen vor wird Microsoft den klassischen PC aber freilich nicht lassen. Heute am Dienstag wird auf der PDC auch der Vista-Nachfolger "Windows 7" detaillierter vorgestellt.

Mit Azure bietet Microsoft eine Plattform für die stark vernetzte Welt. "Sie gibt unseren Kunden die Wahlmöglichkeit, Anwendungen als Cloud-basierte Internet-Dienste oder auf Servern im eigenen Rechenzentrum zu installieren sowie beide Möglichkeiten zu kombinieren", beschreibt Ray Ozzie, Microsoft Chief Software Architect. Ganz neu ist die Idee nicht. Beispielsweise setzt IBM auf Cloud Computing im Unternehmensumfeld, während Google Docs auch für Endanwender interessant ist. Auch Microsoft selbst hat bereits mit Angeboten wie den Live-Services experimentiert. Mit Azure werde der Großkonzern aber nun ein breites Publikum erreichen, so Spies.

Der IDC-Analyst sieht in Azure ein gutes Konzept für Microsoft. "Dabei will Microsoft Office auf dem Desktop retten und gleichzeitig Online-Speicher und -Funktionen anbieten", so Spies. Dass Microsoft mit Azure einen Erfolg landen könnte, sei durchaus vorstellbar. "Dazu wird es auf den richtigen Mix aus Online und Offline und auf ein geeignetes Channel-Konzept ankommen", glaubt der Analyst.

Das klassische Modell mit einmaliger Zahlung für Vertriebspartner dürfte ebenso wenig ideal sein wie eine prozentuelle Beteiligung an jährlichen Gebühren, wie sie beispielsweise bei manchen Open-Source-Geschäftsmodellen genutzt werden. Ein Modell zwischen den beiden Extremen könnte sich als Optimum erweisen, vermutet Spies.

Heute wird auch der Vista-Nachfolger für den Desktop näher vorgestellt werden, der seinen Entwicklungsnamen beibehält. "Windows 7 hat bereits ein recht positives Branding", hält Spies diese Entscheidung für sinnvoll. Schon seit Mai ist bekannt, dass das Betriebssystem Multitouch-Funktionalität bieten wird und genau das sieht der Analyst als einen wesentlichen Punkt. "Daraus könnte eine wichtige Innovationswelle enstehen", erklärt er.

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