Neue Betriebsvereinbarung

Microsoft lässt Mitarbeiter am "Vertrauensarbeitsort" arbeiten

Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
So wie es eine Vertrauenarbeitszeit gibt, hat Microsoft nun den Vertrauensarbeitsort eingeführt. Eine Betriebsvereinbarung liefert dafür jetzt auch den rechtlichen Rahmen.

Personalchefin Elke Frank ist einem Bericht von "Lead Digital" zufolge überzeugt, dass das nicht nur gut für die Produktivität, sondern auch fürs Employer Branding ist. Mit der "Gesamtbetriebsvereinbarung zum Arbeitsort" kann jeder Mitarbeiter frei entscheiden, wo er arbeitet. "Mit dieser Betriebsvereinbarung und dem ‚Vertrauensarbeitsort‘ schaffen wir einen verbindlichen Rahmen, wie wir bei Microsoft den Arbeitsplatz definieren und liefern damit die notwendige Klarheit für alle Mitarbeiter und Führungskräfte", sagt Andreas Pagel. Er sitzt dem Gesamtbetriebsrat von Microsoft Deutschland vor, der die BV mitentwickelt hat.

"Anwesenheit sagt nichts über die Qualität der Leistung von Mitarbeitern aus, sondern liefert häufig sogar ein falsches Bild", ergänzt Frank, die als Senior Director Human Resources auch Mitglied der Geschäftsleitung ist. Eine Betriebsvereinbarung zur Vertrauensarbeitszeit hatte Microsoft Deutschland schon seit 1998. Flexibles Arbeiten gehöre bei Microsoft zum Alltag und wird von rund 90 Prozent der Mitarbeiter genutzt. Die Modelle seien dabei durchaus unterschiedlich; moderne Technologien wie Cloud Services, Unified Communications Software und Social Business Tools helfen.

Dennoch gibt es dem Bericht zufolge klare Regeln für die Präsenzpflicht bei Team-Meetings und Mitarbeitergesprächen. Coachings von Führungskräften und Mitarbeitern helfen demnach beim Übergang und klären offene Fragen wie "Wie kommuniziere ich aus dem Home Office heraus mit meinen Kollegen?", "Was muss ich als Führungskraft beachten?" oder "Wie wird meine Leistung wahrgenommen?".

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