Microsoft legt Daten der XP-Registrierung offen

12.06.2001

Nun hat die Geheimniskrämerei ein Ende: Der Softwaregigant rückt den bis zu 72.000 Zeichen langen Datensatz, der nach der Aktivierung von XP-Produkten durch den Kunden bei der Microsoft Deutschland GmbH via Internet eintrudelt, freiwillig heraus. Hintergrund: Ein Rostocker Student hatte nach dem Aufspielen von "Office XP" Klage gegen den Hersteller erhoben. Er pochte darauf, seine zur Speicherung vorgesehenen Kundendaten einsehen zu dürfen. Bereits unmittelbar nach der Zustellung der Klage erhielt der Student ein Schreiben aus Unterschleißheim. Inhalt: ein Auskunftsblatt mit seinen Registrierungsdaten sowie die Zusage seitens des Herstellers, alle Gerichtskosten zu übernehmen. Für Microsoft eine völlig normale Angelegenheit: "Selbstverständlich bekommt der Kunde Auskunft über seine gespeicherten Daten. Das ist sein gutes Recht", so Unternehmenssprecher Tomas Jensen auf Nachfrage von ComputerPartner. Einen großzügigen Scheck zur Begleichung von Prozesskosten wird der Softwarekrösus auch nicht ausstellen müssen, denn nach ComputerPartner vorliegenden Informationen hat der Rostocker Student seine Klage bereits zurückgezogen. Für den Rostocker Rechtsanwalt Johannes Richard, der auch drei Klagen vertritt, bleibt diese neue - mittlerweile gar vom TÜV zertifizierte - Art der Softwareregistrierung dennoch suspekt. Da die Daten verschlüsselt übertragen werden, sei kein Mensch in der Lage herauszufinden, ob nicht weitere von Microsoft empfangen und gespeichert würden. (cm)

www.microsoft.de

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