"76 Prozent aller E-Mails, die im März von Microsoft-Hotmail-Kunden empfangen wurden, waren Spam", erklärte Yukie Maruiwa, Senior Manager der Marketing-Gruppe von Microsofts MSN-Division in Japan, auf einer Pressekonferenz zur Bekämpfung von ungewünschten Mails.
44 Milliarden Mails sind ihm zufolge im März 2004 von Hotmail-Nutzern empfangen worden, 33 Milliarden davon seien Spams gewesen. E-Mail-Filter würden zwar eingesetzt, aber jede Maßnahme werde bald wirkungslos. Es sei ein reiner Teufelskreis, so Maruiwa.
"Jede Aktion von unserer Seite drückt die Spam-Rate für eine Weile auf rund 50 Prozent. Aber dann geht die Rate schnell wieder auf 70 oder sogar 80 Prozent hoch", erklärte der Microsoft-Manager und sprach von Dreimonatszyklen zwischen Maßnahme und Ansteigen der Spam-Rate.
Im Februar 2004 hat Microsoft eine sogenannte Coordinated Spam Reduction Initiative (CSRI) ausgerufen. Diese will das Problem auf dreierlei Weise angreifen:
1) Identitätsprüfung
2) Einrichtung eines Systems, das hohe Volumina kommerzieller Mails von Spam unterscheidet
3) Richtlinien für hohe Volumina des E-Mail-Versands
Punkt 1 ist bereits Praxis, so Maruiwa. Für die anderen beiden Punkte müssten mit Wirtschaft und Industrie noch Details ausgehandelt werden, um in den Microsoft-Labors in den USA entsprechende Spezifikationen zu erarbeiten. (kh)