Von John Letzing
WALL STREET JOURNAL
RHODE ISLAND (Dow Jones)--Der US-amerikanische Softwarekonzern Microsoft Corp muss eine Entschädigung von 388 Mio USD an ein Softwareunternehmen aus Singapur wegen Verletzung des geistigen Eigentums zahlen. Dies entschied eine Jury eines US-Gerichts am Mittwoch.
Die Jury beim U.S. District Court für den District von Rhode Island befand, dass Microsofts Registrierungssystem gegen Software-Piraterie ein Patent verletze, welches dem auf Software-Sicherheit spezialisierten Unternehmen Uniloc Singapore Private Ltd und seiner US-Tochtergsellschaft gehört. Ein Sprecher von Microsoft erklärte, man werde beim Gericht beantragen, das Urteil aufzuheben. Microsoft glaube nicht, einen Verstoß begangen zu haben. Zudem sei das Patent abgelaufen, und die Entschädigungssumme sei juristisch und faktisch nicht gestützt.
Unabhängig von diesem Fall hatte das Bundeskartellamt am Mittwoch gegen Microsoft eine Strafe von 9 Mio EUR (12 Mio USD) verhängt. Microsoft habe zuviel Einfluss auf den Verkaufspreis für das Softwarepaket "Office Home & Student 2007" ausgeübt, so das Kartellamt.
Die deutsche Tochtergesellschaft von Microsoft erklärte auf ihrer Webseite, dass sie die Strafe akzeptiere und im Rahmen der Untersuchung umfänglich kooperiert habe.
Webseiten: http://www.rid.uscourts.gov http://www.microsoft.com http://microsoft.com/germany DJG/DJN/mkl/cbr
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