Niederlassungen in München, Paris und London

Microsoft plant Forschungszentrum für die Online-Suche in Europa

02.10.2008
Der Software-Konzern Microsoft baut im Ringen um den lukrativen Suchmaschinen-Markt seine Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten in Europa massiv aus.

"Die Online-Suche steckt noch in den Kinderschuhen, und es gibt eine große Menge an Möglichkeiten, sie weit über die zehn blauen Links hinauszuführen, die man heute kennt", sagte Microsoft-CEO Steve Ballmer der Deutschen Presse-Agentur dpa. Trotz verstärkter Versuche war es Microsoft über Jahre hinweg nicht gelungen, auch nur annähernd an den Erfolg der Suchmaschine des Marktführers Google heranzureichen. Auch in Deutschland hängt der Erzrivale nach Zahlen der Marktforscher von ComScore mit einem Marktanteil von fast 80 Prozent die Konkurrenz spielend ab.

Microsoft wolle sich bei der Online-Suche auf drei Ziele konzentrieren, sagte Ballmer: Die besten Such-Resultate liefern, die Schlüsselaufgaben vereinfachen und neue innovative Geschäftsmodelle entwickeln. "Unser Ziel ist es, die Suche neu zu definieren", sagte Ballmer. "Wir arbeiten daran, dass die Menschen sich mit der Internet-Suche einen maßgeschneiderten Blick auf ihre Welt verschaffen können, der es ihnen erleichtert, die Antworten auf ihre Fragen zu finden."

Millionen für die Forschung

In Europa investiert Microsoft nach eigenen Angaben jährlich im Schnitt 439 Millionen Euro in die Forschung und Entwicklung - mit steigender Tendenz. In den vergangenen zwölf Monaten gab der Software-Konzern insgesamt sogar fast zwei Milliarden Dollar aus, um die Märkte für Unternehmens- und Online-Suche in Europa für sich auszubauen. "Um in einer globalen, innovationsgetriebenen Branche wettbewerbsfähig zu bleiben, benötigen wir die weltweit kreativsten Köpfe, sagte Ballmer. "Diese Talente finden wir zunehmend hier in Europa." Erst am Dienstag hatte Microsoft ein Entwicklungszentrum für die Online-Suche für Unternehmen in Oslo angekündigt.

Wie hoch die Investition für das neue Search Technology Centre (STC) in Europa sein wird und wie viele Mitarbeiter eingestellt werden, sagte das Unternehmen nicht. Die Leitung des STC wird Microsoft-Manager Jordi Ribas übernehmen, der zuvor General Manager von Microsofts Geschäftssparte Connected TV war. (dpa/mb)

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