Microsoft: Sammelklage vom Tisch

22.04.2004
Wer außer Microsoft und Anwälten zählt die Klagen, die weltweit gegen den Softwarekonzern laufen? Wohl kaum jemand. Dennoch dürfte sich Microsoft freuen, dass es die unangenehme Sammelklage von Privatkunden aus dem US-Bundesstaat Minnesota vom Tisch hat. Für eine ungenannte Summe einigte sich die Kontrahenten - damit ist das Verfahren wegen zu hoher Preise außergerichtlich beigelegt.

Wer außer Microsoft und Anwälten zählt die Klagen, die weltweit gegen den Softwarekonzern laufen? Wohl kaum jemand. Dennoch dürfte sich Microsoft freuen, dass es die unangenehme Sammelklage von Privatkunden aus dem US-Bundesstaat Minnesota vom Tisch hat. Für eine ungenannte Summe einigte sich die Kontrahenten - damit ist das Verfahren wegen zu hoher Preise außergerichtlich beigelegt.

Die Privatkunden hatten geklagt, Microsoft habe die marktbeherrschende Stellung seines Betriebssystems Windows m. und die Preise in die Höhe getrieben zu haben. 505 Millionen Dollar (425 Millionen Euro) Entschädigung wollten die die Kläger; welche Summe sie tatsächlich erhielten, wird laut dem Gericht Anfang Sommer bekannt gegeben.

Beobachter schließen aus den zuletzt grundsätzlich mittels Vergleich beigelegten Klagen, Microsoft habe einen Bewusstseinswandel angesichts der Erfolge in Kalifornien vollzogen. Das zeigten auch die jüngsten Abkommen mit Sun und Intertrust. Nachdem der Softwarekonzern bemerkt hatte, dass jede Windows-Klage mit Geld aus der Welt geschafft werden könne, zumal sich dadurch nichts an seinem Desktop-Quasimonopol ändere, werde er eben Geld einsetzen.Indiz dafür: Microsoft hatte nach dem 1,1 Milliarden Dollar kostenden Vergleich in Kalifornien vorgefertigte Formular an die Gerichte in den US-Bundesstaaten Arizona, Iowa, Nebraska, New Mexico und Wisconsin versandt, um außergerichtliche Vergleiche anzubieten.

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