Cloud Connector integriert

Microsoft SBS 2011 Essentials steuert Office 365

22.12.2011
Microsoft stellt im Small Business Server (SBS) 2011 Essentials ab sofort einen Cloud Connector zu Office 365 zur Verfügung. Somit können Anwender jetzt alle Office-365-Anwendungen über eine Konsole zentral bereitstellen und administrieren.
Andrea Merforth, Product Marketing Manager Windows Server/SBS bei Microsoft Deutschland
Andrea Merforth, Product Marketing Manager Windows Server/SBS bei Microsoft Deutschland
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Microsoft hat im Small Business Server (SBS) 2011 Essentials den Cloud Connector zu Office 365 aktiviert. Der Connector ist in der Steuerkonsole des SBS integriert. Somit können Anwender alle Office-365-Anwendungen über eine Konsole zentral bereitstellen und administrieren. Verfügbar ist SBS 2011 Essentials ab sofort.
Office 365 stellt Microsoft-Applikationen und Services wie Exchange, Lync, SharePoint- sowie Office Web Apps aus der Microsoft-Cloud bereit. Partner erhalten für die Vermittlung der Office-365-Pakete im ersten Jahr 18 Prozent der Umsätze als Provision, in den Folgejahren sechs Prozent.

Management der hybriden Umgebung

Administratoren können mit Hilfe des neuen Integrationsmoduls nicht nur die Office-365-Funktionen zuschalten, sondern auch Informationen über den Abonnement- Service- und Nutzungs-Status abrufen sowie Benutzerkonten anlegen und verwalten.

Aufgrund der Passwort-Synchronisierung braucht sich der Administrator nur noch einmal anzumelden, um auf SBS 2011 Essentials und Office 365 zuzugreifen (single sign on).

"Die Kombination von SBS 2011 und Office 365 vereinfacht die Verwaltung der IT und ermöglicht es den Mitarbeitern, problemlos von unterwegs eine Verbindung mit dem Firmennetzwerk herzustellen, um Applikationen zu nutzen, Dokumente zu bearbeiten und Informationen abzurufen, unabhängig vom verwendeten Endgerät", erklärt Andrea Merforth, die als Product Marketing Manager seit einem Jahr das Windows-Server-Geschäft verantwortet.

Unterschied zwischen Essentials und Standard

SBS 2011 Essentials ist für Unternehmen mit bis zu 25 Usern ausgelegt. Die SBS 2011 Standard-Variante unterstützt bis zu 75 Arbeitsplätze, wobei die Client Access Lizenzen (CALs) separat zugekauft werden müssen. Beide Editionen fußen auf der Technologie von Windows Server 2008 RS.

Im Unterschied zu SBS Essentials werden bei der Standard-Edition unter anderem die Anwendungen Exchange 2010, SharePoint Foundation, WSUS 3.0 bereits vorab installiert mitgeliefert. Essentials-Nutzer dagegen können diese und weitere Funktionen nur über Office 365 aus der Cloud beziehen.

Beide SBS-Editionen lassen sich außerdem modular um Premium-Pakete erweitern, beispielsweise mit SQL-Server 2008, Hyper-V, RDS oder dem kompletten Windows Server 2008 R2. Die Premium Add-ons sind mit jeweils fünf CALs ausgestattet.

SBS 2011 Essentials steht unter www.microsoft.de/sbs Testversion 30 Tage lang kostenlos zur Verfügung.

Chancen für Partner

"Die Small Business Server sind einfach zu verwalten und eignen sich deshalb vor allem für den Einsatz in kleinen Unternehmen, die häufig keinen dezidierten Administrator an Bord haben, aber ebenso auf IT-gestützte Prozesse angewiesen sind wie größere Firmen", erklärt Product-Managerin Andrea Merforth.

Laut Microsoft gibt es hierzulande rund 1,5 Millionen Unternehmen, die noch gar keinen Server nutzen. Hinzu kommen weitere 350.000 Firmen, die alte SBS-Versionen, überwiegend SBS 2003, im Einsatz haben. "Für Systemhäuser und Fachhändler bietet sich damit ein großes Potenzial, nicht nur im Hinblick auf den Verkauf der Server selbst, sondern auch für zusätzliche Dienstleistungs-, Beratungs- und Support-Geschäft, zum Beispiel durch Zusatzprodukte wie CRM-online", betont Merforth.

Obendrein steht bei vielen Unternehmen die Einführung von Windows 7 auf der Agenda. "Auch an diesem Punkt können Reseller ansetzen und das Thema SBS adressieren", empfiehlt die Produktmanagerin.

Bei Unternehmen mit bis zu 75 Usern könnte auch die Virtualisierung der IT ein Thema sein, das sich für Vertriebspartner lohnt, im Zuge der SBS-2011-Einführung anzusprechen. Der Einstieg ist beispielsweise über die Kombination aus Virtualisierungs-Plattform Hyper-V, die als Add-on zugebucht werden kann, und der Management-Konsole System Center Essentials, möglich.

(rb)

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