Microsoft schmeißt Handy-Chef raus

10.11.2003
Juha Christensen, Corporate Vice President Mobile Devices, verlässt Microsoft, um sich einem Startup-Unternehmen in San Francisco zu widmen. Presseberichten zufolge wird Christensen für den Misserfolg der Handysparte verantwortlich gemacht.

Juha Christensen, Corporate Vice President Mobile Devices, verlässt Microsoft, um sich einem Startup-Unternehmen in San Francisco zu widmen, so die offizielle Erklärung des Unternehmens. Presseberichten zufolge ist dieser Weggang jedoch nicht ganz freiwillig: Christensen werde für den Misserfolg der Handysparte verantwortlich gemacht und müsse deshalb seinen Hut nehmen, behauptet beispielsweise Spiegel Online.

Der 39-jährige Däne Christensen war im Jahr 2000 von Symbian zu Microsoft gewechselt und sollte das Geschäft mit der Windows-Plattform für Mobiltelefone aufbauen. Obwohl sich Microsoft schnell in der Branche breit machte und beispielsweise Motorola, T-Mobile und O2 als Partner gewinnen konnte, gab es auch herbe Rückschläge. So stoppte der Hersteller Sendo sein Microsoft-Smartphone unmittelbar vor Auslieferung wegen Querelen mit dem Softwareriesen. T-Mobile verschob den Start eines lange angekündigten MS-Multimedia-Handys immer wieder und das Windows-Gerät "SPV" liegt beim Mobilfunkprovider Orange wie Blei in den Regalen.

Wie sich Christensens Rausschmiss auf die Strategie von Microsoft auswirken wird, ist derzeit unklar. Vor wenigen Tagen hatte der Konzern noch bekannt gegeben, er wolle bis 2007 rund 100 Millionen PDAs und Smartphones auf Windows-Basis verkaufen. (haf)

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