Microsoft soll Ebay-Konkurrent auf die Sprünge helfen

31.05.2001

Schwarze Zahlen im Jahr 2003 - ohne weitere Finanzierungen. Das sei das Ziel des europäischen Internet-Auktionshauses QXL Ricardo, erklärte Firmenchef Jim Rose in einer Telefonkonferenz mit Analys-ten. Bis dahin stehen dem Auktionshaus noch Finanzreserven von 49,3 Millionen Pfund (etwa 81,35 Millionen Euro) zur Verfügung. Im vierten Quartal (31. März) hat QXL Ricardo 9,7 Millionen Pfund (zirka 16 Millionen Euro) verbraucht, 20 Prozent weniger als im vorausgehenden Quartal. Der Verlust des Unternehmens betrug im abgelaufenen Quartal 16,1 Millionen Pfund (etwa 26,57 Millionen Euro). Der Vorsteuerverlust für das gesamte Geschäftsjahr belief sich vor allem aufgrund der Akquisitionskosten für den deutschen Konkurrenten Ricardo auf 143,1 Millionen Pfund (etwa 236,12 Millionen Euro).

Um möglichst bald profitabel zu arbeiten, hat das Auktionshaus jetzt sein Geschäftsmodell umgestellt und in sechs Ländern Gebühren eingeführt sowie Verkäufe, bei denen das Unternehmen selbst als Verkäufer auftritt, eingeschränkt. Damit hat QXL Ricardo seine Strategie dem größten Wettbewerber Ebay angeglichen.

Außerdem gab QXL eine Koopera-tion mit dem Software-Hersteller Microsoft bekannt. Die Zusammenarbeit soll die Anmeldung auf den Auktions-Websites vereinfachen und Versteigerungen zukünftig auch auf anderen Geräten, zum Beispiel Handys, möglich machen. Zudem bewirbt Microsoft das Angebot von QXL im neuen Betriebssystem XP.

Die im vergangenen Jahr von QXL übernommene deutsche Auktionsplattform Ricardo verzeichnete im letzten Quartal einen Verlust von 3,6 Millionen Euro (Ebitda) und will bereits im Laufe des nächsten Jahres die Gewinnschwelle erreichen. (kj)

www.ricardo.de

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