Microsoft verfehlt im 4. Quartal Prognosen

18.07.2008
REDMOND (Dow Jones)--Der US-Softwarekonzern Microsoft Corp hat in seinem vierten Geschäftsquartal zwar den Gewinn auf 0,46 von 0,31 USD je Aktie gesteigert, damit jedoch die von Analysten erwarteten 0,47 USD nicht erreicht. Dank höherer Absätze des Betriebssystems Windows kletterten die Erlöse zwar um 18% auf 15,84 Mrd USD, wie der Konzern am Donnerstag nach US-Börsenschluss mitteilte. Allerdings verkaufte Microsoft weniger Bürosoftware aus seinem Offfice-Paket als gedacht.

REDMOND (Dow Jones)--Der US-Softwarekonzern Microsoft Corp hat in seinem vierten Geschäftsquartal zwar den Gewinn auf 0,46 von 0,31 USD je Aktie gesteigert, damit jedoch die von Analysten erwarteten 0,47 USD nicht erreicht. Dank höherer Absätze des Betriebssystems Windows kletterten die Erlöse zwar um 18% auf 15,84 Mrd USD, wie der Konzern am Donnerstag nach US-Börsenschluss mitteilte. Allerdings verkaufte Microsoft weniger Bürosoftware aus seinem Offfice-Paket als gedacht.

Netto verdiente der Konzern im Zeitraum April bis Juni 4,3 Mrd USD. Das war immer noch ein Anstieg um 42%. Wegen des Verfehlens der Prognose reagierten Microsoft-Aktien mit deutlichen Abschlägen auf den Quartalsbericht. Sie verloren im nachbörslichen US-Handel 6% auf 25,88 USD.

Analyst Andy Miedler von Edward Jones verwies darauf, dass sich Microsoft im Kerngeschäft zwar recht ordentlich entwickelt habe. Die schwache Konjunktur sei jedoch auch an dem Softwarekonzern nicht spurlos vorübergegangen. Der Analyst erwartet nun, dass sich die Microsoft-Aktie mittelfristig auch weiterhin schwächer entwickeln wird.

Microsoft-Sprecher Charly Tracey führte das Verfehlen der Gewinnprognose darauf zurück, dass Microsoft ihre Belegschaft aufgestockt habe. Höhere Kosten seien auch durch die Investitionen in das Online-Gecshäft entstanden.

Enttäuscht reagierten die Investoren aber auch darauf, dass die Business-Sparte, die für die Bürosoftware Office verantwortlich ist, ihre Erlöse im Quartal nur um 14% steigerte. Angekündigt hatte der Konzern eigentlich ein Umsatzwachstum von 16%. Microsoft führte dies insbesondere darauf zurück, dass Kunden eher die billigeren Versionen der Software gekauft hätten. Beobachter äußerten die Befürchtung, dass Kunden mehr Auswahlmöglichkeiten bei Bürosoftware haben und auf Angebote von Wettbewerbern zurückgegriffen haben. Verbraucher seien auch nicht geneigt gewesen, ihre Software durch den Kauf von Updates auf den neuesten Stand zu bringen.

Im Online-Geschäft, auf das Microsoft große Hoffnungen setzt, kletterten die Umsätze zwar um 24%. Der Verlust der Sparte weitete sich aber auf 488 Mio von 210 Mio USD aus. Der Konzern führte dies auf das schwache Umfeld für Online-Werbung zurück. Microsoft warnte, niemand dürfe erwarten, dass die Sparte kurzfristig die Gewinnzone erreichen werde.

Auch der Ausblick des Konzerns war enttäuschend. Microsoft kündigte für das laufende erste Quartal ein Ergebnis je Aktie von 0,47 bis 0,48 USD und Umsätze von 14,7 Mrd bis 14,9 Mrd USD an. Dies war weniger als an Wall Street mit 0,49 USD je Aktie bzw 15,04 Mrd USD erwartet.

Im Gesamtjahr will Microsoft 2,12 bis 2,18 USD je Aktie verdienen. Der Umsatz soll dabei 67,3 Mrd bis 68,1 Mrd USD erreichen.

Webseite: http://www.microsoft.com - Von Jessica Hodgson, Dow Jones Newswires, ++49 (0) 69 297 25 108, unternehmen.de@dowjones.com DJG/DJN/jhe/kla

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