Begründung für Windows-Verzicht des Internetkonzerns nicht haltbar

Microsoft weist Googles Sicherheitskritik zurück

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Microsoft hat auf die Berichte reagiert, dass Google aus Sicherheitsgründen auf Windows verzichten wird. Im offiziellen Windows-Blog stößt sich Microsoft-Kommunikationsmanager Brandon LeBlanc insbesondere daran, dass Windows laut Financial Times dafür bekannt ist, anfälliger für Hackerangriffe und eher durch Viren verwundbar zu sein als andere Betriebssysteme. Das entspricht nicht den Tatsachen, so der Microsoft-Mitarbeiter. Er betont insbesondere die Fortschritte, die mit Windows 7 gemacht wurden.

Microsoft hat auf die Berichte reagiert, dass Google aus Sicherheitsgründen auf Windows verzichten wird. Im offiziellen Windows-Blog stößt sich Microsoft-Kommunikationsmanager Brandon LeBlanc insbesondere daran, dass Windows laut Financial Times dafür bekannt ist, anfälliger für Hackerangriffe und eher durch Viren verwundbar zu sein als andere Betriebssysteme. Das entspricht nicht den Tatsachen, so der Microsoft-Mitarbeiter. Er betont insbesondere die Fortschritte, die mit Windows 7 gemacht wurden.

Probleme bei der Konkurrenz

Diese Reaktion kommt freilich nicht unerwartet. Das gilt umso mehr, da auch unabhängige Experten bestätigen, dass Windows nicht a priori unsicherer ist als etwa OS X. LeBlanc verweist diesbezüglich auf ein Interview des Hackers Marc Maiffret mit Cnet. Demnach steht beispielsweise Adobe in Sachen Sicherheitsbemühungen dort, wo Microsoft vor zehn Jahren war. Code wird laut Maiffret in Redmond deutlich besser geprüft als etwa bei Apple.

Als Seitenhieb auf Google betont der Microsoft-Mitarbeiter, dass Berichten zufolge die Eliteuniversität Yale vor einigen Monaten aufgrund von Bedenken in Sachen Sicherheit und Privatsphäre vom Umstieg auf Googlemail abgesehen hat. OS X wiederum ist aktuell mit einer Spyware-Warnung des Sicherheitsunternehmen Intego konfrontiert. Der Schädling wird dabei als hochriskant eingestuft. Intego zufolge handelt es sich allerdings um Malware, die für Windows seit 2008 existiert. Da das Microsoft-Betriebssystem deutlich verbreiteter ist als OS X betonen Experten freilich immer wieder, dass es als lohnenderes Ziel eher angegriffen wird - unabhängig von der Frage, wie sicher verschiedene Systeme sind.

Fortschritte bei Windows 7

Um Microsofts Sicherheits-Stärke zu unterstreichen, verweist LeBlanc indes besonders auf eine Reihe von Neuerungen bei Windows 7. Dazu zählen beispielsweise eine verbesserte Festplattenverschlüsselung und eine effektivere Windows-Firewall. Weiters verweist er auf Features speziell zum Schutz von Kindern und die Tatsache, dass Windows 7 mit dem Internet Explorer 8 ausgeliefert wird Gerade im Browser-Bereich hat Microsoft veralteten Versionen, insbesondere dem IE6, mittlerweile klar den Kampf angesagt.

Um User zum Umstieg auf den IE8 zu animieren, hat Microsoft Australien die Nutzer gefragt, ob sie neun Jahre alte Milch trinken würden. In Europa und Nordamerika ist der IE6 laut StatCounter mittlerweile auf etwa fünf Prozent Marktanteil gefallen. Genau wie der Browser stammt übrigens auch Windows XP aus dem Jahr 2001. Hier halten sich die Erfolge im Kampf gegen das veraltete Produkt in Grenzen. Windows XP ist StatCounter-Zahlen zufolge nach wie vor das mit Abstand meistgenutzte Desktop-Betriebssystem der Welt und hat in Europa noch knapp über 50 Prozent Marktanteil.

"Es wäre auch beim Betriebssystem aus Sicherheits- und Produktivitätsgründen sinnvoller, auf neue Versionen umzusteigen. Es hat sich in den letzten zehn Jahren sehr viel getan, wenn es um sichere Softwaregestaltung geht", meint Microsoft-Sicherheitssprecher Gerhard Göschl (pte/rw)

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