Microsoft will EU-Kartellverfahren außergerichtlich bereinigen

29.11.2001
Die Variante, Kartellklagen durch einen außergerichtlichen Vergleich beizulegen, hat Microsoft auf den Geschmack gebracht. Jetzt sucht das Unternehmen auch im derzeit laufenden EU-Kartellverfahren nach einer gütlichen Einigung. Wie die „Financial Times Deutschland" meldet, habe Microsoft gegenüber der EU-Kommission die Bereitschaft für eine außergerichtliche Einigung signalisiert, und darum gebeten, die Anfrage für eine formelle Anhörung zurückzuziehen. Die EU hat die Anhörung inzwischen abgesagt, auf Verlangen Dritter kann diese aber wieder auf die Tagesordnung gesetzt werden.Der außergerichtliche Vergleich in den USA, in dessen Rahmen sich Microsoft zu Soft- und Hardwarespenden an Schulen verpflichtete, bedarf nun noch der Genehmigung durch den zuständigen Richter. Die Entscheidung darüber wurde inzwischen auf Mitte Dezember verschoben, Bezirksrichter Frederick Motz setzte für den 10. Dezember einen weiteren Erörterungstermin an. Heftige Kritik an der Lösung gab es von Microsofts Konkurrenten: In einem Brief an den zuständigen Richter legte ein Branchenverband Beschwerde gegen den Vergleich ein. Auch Apple-Chef Steve Jobs hat sich inzwischen den Kritikern angeschlossen: Die Einigung sei keine Strafe für Microsoft, statt dessen erlaube sie es dem Softwarekonzern, sich auch noch in den Schulen auszubreiten, heißt es in dem Schreiben vom Apple-Boss.(st)

Die Variante, Kartellklagen durch einen außergerichtlichen Vergleich beizulegen, hat Microsoft auf den Geschmack gebracht. Jetzt sucht das Unternehmen auch im derzeit laufenden EU-Kartellverfahren nach einer gütlichen Einigung. Wie die „Financial Times Deutschland" meldet, habe Microsoft gegenüber der EU-Kommission die Bereitschaft für eine außergerichtliche Einigung signalisiert, und darum gebeten, die Anfrage für eine formelle Anhörung zurückzuziehen. Die EU hat die Anhörung inzwischen abgesagt, auf Verlangen Dritter kann diese aber wieder auf die Tagesordnung gesetzt werden.Der außergerichtliche Vergleich in den USA, in dessen Rahmen sich Microsoft zu Soft- und Hardwarespenden an Schulen verpflichtete, bedarf nun noch der Genehmigung durch den zuständigen Richter. Die Entscheidung darüber wurde inzwischen auf Mitte Dezember verschoben, Bezirksrichter Frederick Motz setzte für den 10. Dezember einen weiteren Erörterungstermin an. Heftige Kritik an der Lösung gab es von Microsofts Konkurrenten: In einem Brief an den zuständigen Richter legte ein Branchenverband Beschwerde gegen den Vergleich ein. Auch Apple-Chef Steve Jobs hat sich inzwischen den Kritikern angeschlossen: Die Einigung sei keine Strafe für Microsoft, statt dessen erlaube sie es dem Softwarekonzern, sich auch noch in den Schulen auszubreiten, heißt es in dem Schreiben vom Apple-Boss.(st)

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