Internet Explorer 8

Microsoft will Vertrauen zurückgewinnen

19.03.2009
Von Frank Niemann

Schutz vor Web-Gefahren

Weit wichtiger für viele Anwender dürften aber die verbesserten Sicherheitsfunktionen des Microsoft-Produkts sein. Dazu zählt der überarbeitete Anti-Phishing-Filter "Smartscreen". Er soll Surfer vor Sites schützen, die der Softwarekonzern als Schadcode-Schleudern ("Malware") identifiziert hat, unabhängig davon, ob es sich dabei auch um Phishing-Versuche handelt. Phishing bezeichnet das Erschleichen von Benutzerkennungen, Passwörtern oder Bankdaten durch Kriminelle, sei es durch gefälschte E-Mails oder durch Malware (siehe "Wie sicher ist der IE?").

Nützlich ist auch eine Detailfunktion: Der IE 8 hebt den tatsächlichen Domain-Namen im Adressfeld hervor, wenn der betreffende Name in einer längeren URL erscheint. Phisher bringen bekannte Domain-Namen innerhalb eines gefälschten URL-Strings unter, um ahnungslose Web-Nutzer auf dubiose Websites zu locken. Über die neue Funktion können IE-Nutzer somit auch solche Phishing-Sites leichter identifizieren, die Microsoft noch nicht auf seiner schwarzen Liste führt. Mit "InPrivate" können Anwender zudem anonym surfen. Die Weitergabe persönlicher Daten während des Surfens wird unterbunden.

Microsoft hat angekündigt, das Internet Explorer Administration Kit (IEAK) so zu erweitern, dass Firmen den Browser nach ihren Anforderungen anpassen können. Ferner soll es eine Browser-Version für Kinder und Jugendliche geben.

Abgesehen von den Neuerungen startet der IE 8 deutlich schneller als sein Vorgänger und präsentiert Web-Seiten flotter. Somit hinkt das Microsoft-Tool nicht mehr hinter Konkurrenzprodukten hinterher.

Internet Explorer 8 unterstützt Web-Standards besser als seine Vorgänger. Beispielsweise setzt das Programm die Spezifikation Cascading Style Sheets 2.1 (CSS) gut um.

Zur Startseite