Weltpartnerkonferenz 2008

Microsoft will Vista in Schwung bringen

09.07.2008
Am ersten Tag des Weltpartnertreffs in Houston kündigt Microsoft ab sofortigen kostenfreien Support für die "Ultimate" und "Business" Versionen von Vista an.

"Entscheiden Sie sich für Vista. Unsere heutige Botschaft lautet: Die Zeit des Ärgers ist vorbei," so die wichtigsten Worte des ersten Konferenztags von Microsofts weltweitet Partnerkonferenz, die bis Donnerstag in Houston stattfindet. Sie stammen von Brad Brooks, Corporate Vice President of Windows Consumer Products - seine Ankündigungen standen fast unerwartet im Mittelpunkt des Eröffnungstags.

Microsofts weltweite Partnerchefin Alison Watson bei ihrer Keynote in Houston.
Microsofts weltweite Partnerchefin Alison Watson bei ihrer Keynote in Houston.

Microsofts weltweite Partnerchefin Allison Watson hatte dagegen einen verhältnismäßig schwachen Auftritt: Die Managerin warb vehement für Microsofts "Software-Plus-Services-Strategie", hielt sich aber mit starken Argumenten und bewegenden Neuigkeiten zurück. Zur Partnerstrategie, zu der tatsächlich Neues erwartet wird, wird sie sich erst am Mittwoch - nach Steve Ballmers Auftritt - äußern.

Consumer-Manager Brooks überraschte das rund 12.000 Mann starke Publikum (einschließlich Analysten, Journalisten und Konzernmitarbeitern) mit der Ankündigung, dass Microsoft ab sofort weltweit kostenfreien Support für die "Ultimate" und "Business" Versionen von Vista anbieten will. Anwender sollen die Unterstützung via Telefonsupport in Anspruch nehmen können. Zudem gebe es neue auch neue Online-Support-Tools, wie Brooks verlauten ließ.

Der Manager betonte, dass Microsoft keineswegs den durchschlagenden Erfolg von Vista abgeschrieben hätte, wie das - mit deutlicher Anspielung auf Apple - vielleicht mancher Wettbewerber gehofft habe. Ständige Verbesserungen, das wöchentliche Update und das Service-Pack 1 hätten Vista zu einem "guten Produkt" gemacht. Brooks kündigte eine großspurige, weltweite Werbekampagne inklusive eines 300-Million-Dollar-Projekts mit einer namhaften US-Marketingagentur an.

Der Manager gestand auch Fehler auf Herstellerseite ein: Besonders die neuen Security-Features von Vista hätten manchen Ärger bei den Anwendungen mit sich gebracht. Dabei verwies er auf eine neue Portalseite: Microsoft habe unter dem Namen "Windows Vista Compatibility Center" eine Plattform gestartet, die anzeigt, welche Hard- und Software bereits mit Vista kompatibel sei. In dem Portal befinden sich derzeit 9.000 Geräte und 3.500 Anwendungen.

"Die Wahrheit ist: Die Abermillionen von Vista-Anwendern da draußen erwartet eine großartige Erfahrung", so Brooks.

Zumindest in der deutschen Delegation stießen diese Ankündigungen auf offene Ohren: "Der kostenlose Support hört sich schon beeindruckend an. Jetzt müssen wir nur noch hoffen, dass Microsoft den Worten Taten folgen lässt und sich dabei - mit Blick auf das deutsche Supportteam - nicht übernimmt", so ein niedersächsischer Partner zu ChannelPartner. (aro)

Zur Startseite