Microsoft zeigt Zähne: blaue Tastatur und Maus

21.11.2002
Microsoft lässt nach eigenen Angaben mit der weltweit ersten Bluetooth-fähigen Tastatur-Maus-Kombination aufhorchen. Die Lösung setzt allerdings hohe Systemleistungen voraus.

Aus einer Tastatur, einer Maus und einem Bluetooth-Empfänger besteht Microsofts 199 Euro teures Bundle "Wireless Optical Desktop for Bluetooth". Die in transparentem Dunkelblau gehaltenen Eingabegeräte kommunizieren per Funk im 2,4-GHz-Bandbereich bei 1.600 Frequenzsprüngen pro Sekunde miteinander und identifizieren sich mittels einer 48 Bit langen Codenummer. Tastatur und Maus können dabei jeweils bis zu zehn Meter vom Empfänger entfernt stehen.

Bei der Tastatur weist der Hersteller auf Eigenschaften hin, wie sie schon von anderen Modellen bekannt sind. Oben in der Mitte befinden sich Multimedia-Steuerungstasten wie Stopp, Start, Pause, Vor- und Zurückspulen sowie Lautstärke. An ihren Seiten sind so genannte Hotkeys angebracht, durch die der Anwender zum Beispiel auf oft genutzte Programme oder spezielle Dateien zugreifen kann. Die zwölf F-Tasten lassen sich auf Wunsch doppelt programmieren: Auf diese Weise können sie auch mit Alltagsfunktionen wie Hilfe, Rückgängig, Neu, Öffnen, Schließen, Wiederholen, Speichern oder Drucken belegt werden.

Die Maus gibt’s auch allein

Die zum Bundle gehörige Maus "Wireless Intelli Mouse Explorer für Bluetooth" ist für 99 Euro auch allein erhältlich. Sie arbeitet optisch und erstellt rund 6.000 Bilder pro Sekunde vom Untergrund. Fünf programmierbare Tasten und ein Scrollrad sollen die Steuerung des Cursors vereinfachen. Das dritte Teil des Bundles, der Bluetooth-Empfänger, steckt - anders als bei herkömmlichen kabellosen Eingabegeräten - nicht im Tastatur- oder Mausanschluss, sondern in der USB-Schnittstelle des Rechners. Laut Microsoft kann der Empfänger auch für die Verständigung mit anderen Bluetooth-fähigen Geräten wie Drucker oder Handys verwendet werden.

Die Systemvoraussetzungen für die Installation des Wireless Optical Desktop for Bluetooth sind nicht ohne. Auf der Softwareseite sind das Betriebssystem Windows XP Home Edition oder Professional mit Service Pack 1 und das Windows-XP-Update für Bluetooth Pflicht.

Was die Hardware betrifft, funktionieren Microsofts Eingabegeräte nur mit einem Computer mit einem mindestens 233 MHz schnellen Pentium-Prozessor und wenigstens 128 MB Arbeitsspeicher. Für die zugehörige Software müssen etwa 100 MB Festplattenspeicher frei sein. Und: Die Installation klappt natürlich nur, wenn am Rechner eine Tastatur und eine Maus bereits vorhanden sind. Damit macht es wenig Sinn, die Microsoft-Produkte als Bundle beim Verkauf eines neuen Computers anzubieten.

Kurzgefasst

Hersteller: Microsoft

Produkt: Tastatur-Maus-Bundle Wireless Optical Desktop for Bluetooth

Produktgruppe: Eingabegeräte

Zielgruppe: Personen, die ihren Kabelsalat auf dem Schreibtisch loswerden wollen

Verfügbarkeit: ab sofort

Preis: 199 Euro

Verkaufsargumente: Die Eingabegeräte vereinfachen die Bedienung des Computers und befreien den Schreibtisch von lästigen Kabeln.

ComputerPartner-Meinung: Als Erstes fallen die hohen Rechnerressourcen unangenehm auf. Außerdem können die Microsoft-Geräte nichts, was herkömmliche kabellose Tastaturen und Mäuse nicht auch können. Angesichts des gigantischen Preises sind die Bluetooth-Produkte also nur etwas für Leute, die nicht wissen, wohin mit ihrem Geld. (tö)

Infos: www.microsoft.de

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