Microsoft: Zwei Millionen Euro Strafe täglich?

22.12.2005
Die EU-Kommission gab Microsoft noch fünf Wochen Gnadenfrist

Die EU-Kommission gab Microsoft noch fünf Wochen Gnadenfrist, um auf die Kartellklage zur Server-Interoerabilität zu reagieren. Ansonsten droht dem Konzern ein Geldstrafe von bis zu zwei Millionen Euro täglich. "Es ist jetzt ein Jahr vergangen, seit dem das Gericht in erster Instanz Microsoft dazu verurteilte, sich der Entscheidung vom März 2004 zu beugen.

So bedauere es die Kommission, dass Microsoft dieser Empfehlung nicht gefolgt ist. Wir würden es begrüßen, wenn Microsoft das Urteil akzeptieren und es nicht im eigenen Sinne interpretieren würde", sagte Jonathan Todd, Sprecher der EU-Kommissarin für Wettbewerbsangelegenheiten Neelie Kroes.

Ein entsprechendes Schreiben der EU-Kommission ging Microsoft bereits gestern abend zu. Darin fordern die EU-Parlamentarier den Konzern auf, dafür Sorge zu tragen, dass auch Microsoft fremde Systeme mit Windows basierten PCs und Servern fehlerfrei kommunizieren können. Das Schreiben beinhaltet eine Liste von Empfehlungen der EU-Kommission, welche Maßnahmen Microsoft ergreifen sollte, um der drohenden Strafe zu entgehen.

Nun hat der Konzern bis zum 25. Januar 2006 Zeit, auf dieses Schreiben zu antworten. Allerdings könnte die Strafe bereits rückwirkend vom 15. Dezember 2005 vollstreckt werden, falls sich Microsoft nicht dem Urteil beugt.

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