Microsofts Dominanz wächst

22.03.2001
Unberührt von Kartellrechtsklagen vor dem US-Justizministerium hat der Software-Riese Microsoft seine Dominanz über den Markt für Betriebssysteme nicht nur halten, sondern im vergangenen Jahr sogar noch ausbauen können.

Laut Marktforscher IDC machen Windows 95 und 98, Windows NT Workstation, Windows 2000 Professional und Windows Millennium Edition rund 92 Prozent aller Betriebssysteme aus, die im vergangenen Jahr weltweit verkauft wurden. 1999 lag der Microsoft-Anteil noch bei 89 Prozent.

Windows 98 legte letztes Jahr um 36 Prozent zu, während der Absatz von Windows 95 drastisch in den Keller rutschte. Dennoch sind die Verkaufszahlen von Windows 9x und Windows Millennium Edition um acht Prozent nach oben gegangen. Linux ist sogar um 25 Prozent gewachsen. Dennoch kam der Torvalds-Zögling noch nicht mal auf einen Marktanteil von zwei Prozent, was aber nicht heißt, dass man das offene Betriebssystem unterschätzen sollte. Denn immer mehr große PC-Hersteller wie IBM, Hewlett-Packard und Dell springen auf den Linux-Karren auf.

Im Server-Markt konnten Windows NT und andere WindowsBetriebssysteme mit einem Plus von 20 Prozent ebenfalls mächtig zulegen, während der Gesamtmarkt für Server-Betriebssysteme nur um 13 Prozent gewachsen ist. Linux kam sogar auf ein Absatzplus von 24 Prozent und stellt damit 27 Prozent des Gesamtmarktes für Server-Betriebssysteme.

Für IDC-Experte Al Gillen ist die wachsende Dominanz der Marktführer eine Gefahr für die Her-steller anderer Betriebssysteme.

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ComputerPartner-Meinung:

Selbst Microsoft hat sich in der Kartellrechtsklage damit verteidigt, dass Linux für Windows zu einer zunehmenden Bedrohung werde. O-Ton Microsoft: "Wir schädigen niemals Rivalen." Nein, das hätte man bei einem Hersteller, der seine Dominanz so geschickt ausgebaut hat, auch wirklich nicht vermutet. (kh)

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