Microtrend-Flyer: Mitglieder können Media-Markt und Aldi Paroli bieten

29.08.2002
Partner der Fachhandelskooperation Microtrend können jetzt ähnliche Preispunkte wie Media-Markt, Aldi & Co. besetzen. Monatliche Flyer bringen die Schnäppchen unters Volk. Mitgliedern, die bereits über die Microtrend-Zentralregulierung einkaufen, ermöglicht die Kooperation Zahlungsziele von 22 bis 37 Tagen für die im Flyer beworbenen Produkte.

Die Angebote sind bombastisch. Da kommt selbst ein Media-Markt nicht mit", meint Richard Burghardt, Geschäftsführer der Com CAD Store GmbH, in der Nähe von Landsberg. Mit "bombastisch" meint Burghardt die Titelseite des Microtrend-Flyers im August: Dort wird den Endkunden ein AMD-Athlon-Desktop-PC für 899 Euro offeriert. "Unsere großen Wettbewerber um die Ecke liegen höher: Promarkts Vergleichs-angebot kostet 1.099 Euro und der Media-Markt-PC derzeit 999", pflichtet auch Steffen Jendreck, Geschäftsführer der Microtrend PC-Profi in Ost-Berlin, bei.

Gerade für die Mitglieder, die an der Endkundenfront gegen übermächtige Ketten wie Promarkt & Co. oder aggressive Discounter aus der Lebensmittelbranche bestehen müssen, hat Microtrend den Flyer im Februar dieses Jahres eingeführt. Die Auflage beträgt eine Million Stück im Monat. Mitglieder können ein gewünschtes Kontingent bis zu 30.000 Stück kostenlos beziehen. Die angebotenen Produkte sind für das ganze Bundesgebiet einheitlich. Individualisiert ist das Adressfeld auf der Titelseite und auf der letzten Seite, wo der Berliner Partner Microtrend PC-Profi beispielsweise eine Anfahrtsskizze einfügt. Um die Verteilung der Flyer kümmert sich entweder der Partner selbst - beispielsweise in Absprache mit seiner regionalen Tageszeitung - oder überlässt sie der Microtrend-Zentrale. Die Finanzierung läuft "handels- und branchenüblich", so die Kooperation. Das heißt, die Hersteller zahlen.

Von Seiten der Mitglieder, die regelmäßig einmal im Monat ihre Regi-on mit dem Microtrend-Flyer beglücken, gibt es neben viel Lob für die Aktion auch Verbesserungsvorschläge: "Wir wissen oft nicht, welcher Hersteller hinter den Angeboten steckt, das ist ein Nachteil. Man muss dann erst wieder bei Microtrend nachfragen", meint Frank Meye, technischer Leiter bei Target Computer in Frankenberg, und ergänzt: "Für 899 Euro könnten wir den Rechner nicht assemblieren. Damit macht man sich selbst fast überflüssig." Kollegen sehen das anders: "Wir nehmen das Angebot als Grundvariante und empfehlen dem Kunden dann - je nach Bedarf - noch andere Komponenten. Damit verdienen wir unsere Marge", berichtet Burghardt vom Com CAD Store. "Wenn wir die Rechner für unsere Kunden um- oder aufrüsten, generieren wir zusätzliches Geschäft", pflichtet Jendreck von Microtrend PC-Profi bei und legt nach: "Super wäre, wenn man im Flyer direkt optionale Zusatzkomponenten anbieten würde."

Für die im Flyer beworbenen Produkte springen für Microtrend-Partner außerdem Sonderkonditionen heraus: "Für diese Produkte räumen wir unseren Partnern über die Zent-ralregulierung Zahlungsziele von 22 bis 37 Tage ein", erklärt Frank Roebers, Vorstandssprecher der PC Spezialist Franchise AG und Microtrend, gegenüber ComputerPartner. "Unsere Mitglieder können mit der Zentralregulierung über Bertelsmann ihre bestehenden Kreditlinien abbauen und sogar Basel II umgehen", wirbt Roebers.

Seit Anfang des Jahres sind laut Roebers’ Aussage rund 200 Mitglieder in der Microtrend-Zentralregulierung. "Das lief zuerst als Pilot mit 100 Partnern an. Ende des Jahres werden wir mit rund 400 Mitgliedern zusammenarbeiten", meint der Vorstandssprecher und ergänzt: "Bei den Partnern, die über die Zentralregulierung einkaufen, hatten wir im ersten Halbjahr 2002 extrem wenige Insolvenzen."

www.microtrend.de

ComputerPartner-Meinung:

Eine gelungene Aktion. Denn einig waren sich die von ComputerPartner befragten Microtrend-Mitglieder vor allem in einem Punkt: Das ansonsten lahme Sommergeschäft sei durch die regelmäßigen Flyer-Aktionen "richtig angekurbelt" worden. Und das schlug sich positiv im Umsatz nieder. (ch)

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