Middleware-Markt

11.07.1997

MÜNCHEN: Mit zunehmendem Erfolg agieren Hersteller von sogenannter Middleware. Das ergibt eine Umfrage des amerikanischen Herstellers von Transaktionssoftware BEA bei den 100 größten Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Mit Middleware bezeichnet man Software, die für das Zusammenspiel zwischen verschiedenen Rechnerwelten durch den Einsatz von Übersetzungs- und Transportschichten sorgt. Der Hersteller kommt zu dem Ergebnis, daß zwar 80 Prozent der von ihm befragten Unternehmen Middleware einsetzen, doch der Bedarf nach der Middleware für bestimmte

Geschäftsanwendungen und firmeninterne Transaktionsanwendungen ansteigen wird. So rangieren auf der Investitionsliste der Unternehmen die Implementierung sogenannter verteilter Objekte mit 75 Prozent an erster Stelle. Derzeit arbeiten nur 25 Prozent mit den Softwarekomponenten, die einen standardisierten und plattformübergreifenden Gebrauch verschiedenster Anwendungen in Firmennetzen möglich machen sollen. Am bekanntesten unter den verteilten Objekten sind derzeit CORBA und der Microsoft-Vorschlag DCOM. An zweiter Stelle rangieren Messagingsysteme. 70 Prozent der befragten Unternehmen wollen in den nächsten drei Jahren Messagingsoftware implementiert haben; derzeit haben nur 30 Prozent der Unternehmen ein Messagingsystem im Einsatz. Auf den dritten Platz bei Investitionsabsichten für die kommenden drei Jahre kommen TP-Monitore, wie sie für Online-Transaktionsverarbeitung (OLTP) benötigt werden. In diese wollen etwa zwei Drittel der Befragten investieren. Derzeit verwenden zirka 50 Prozent der Unternehmen TP-Monitore. Als für die genannten Investitionen grundlegendes Ergebnis ergibt die Befragung den umfassenden Wunsch nach Standardisierung. Rund 80 Prozent der Befragten versprechen sich davon Sicherheit und einen reibungslosen Betrieb des IT-Equipments. Die Studie kommt ebenfalls zu dem Resultat, nur fünf Prozent würden ihre Investitions-entscheidung bei Middleware vom Preis abhängig machen. (wl)

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