Midrange-Server-Markt in Bewegung

04.08.1999

FRAMINGHAM: Rund 17,6 Milliarden Dollar wurden laut Schätzung des Marktforschers IDC im letzten Jahr mit Midrange-Servern umgesetzt. Mit einem Plus von fünf Prozent liegt das Wachstum damit mehr als doppelt so hoch als 1997.IDC-Analyst Lloyd Cohen begründet diesen Wachstumsschub mit der starken Zunahme von Internet-Applikationen und dem damit verbundenen größeren Bedarf an SMP-Skalierbarkeit der Datenbank-Server. 67 Prozent aller Midrange-Lösungen laufen nach Schätzungen von IDC auf Risc-Unix-Plattformen.

Mit einemUmsatz von 4,9 Milliarden Dollar und einem Marktanteil von 28 Prozent ist IBM laut IDC immer noch klar Marktführer. Hewlett-Packard konnte seinen Umsatz mit Midrange-Servern 1998 um 35 Prozent auf 4,1 Milliarden Dollar steigern und IBM somit gefährlich nahe kommen. Auch Sun Microsystems legte noch einmal kräftig zu und konnte seinen Marktanteil 1998 von neun Prozent auf 13 Prozent ausbauen. Als neuer Player drängt sich dank der DEC-Akquise nun auch Compaq in den ins Midrange-Server-Geschäft. IDC geht davon aus, daß der Markt in diesem Jahr von folgenden Trends beherrscht wird: Da Kunden ihre heterogenen Serverlandschaften durch eine Serverplattform ersetzt wollen (Serverkonsolidierung) werden sich die Top-Anbieter ein heißes Rennen liefern. Im Zuge dieser Konsolidierung sind bei den Marktanteilen weiterhin große Verschiebungen zu erwarten. Daran knüpft sich auch die Frage, wie weit Windows NT sich als Server-Plattform durchsetzen wird. Die Nase vorn haben werden auf jeden Fall die Hersteller, die verstärkt Clustering-Technologien integrieren und sich im Hinblick auf das Jahr-2000-Problem profilieren können. Gleiches gilt auch für E-Commerce, das den Anbietern von Midrange-Servern beträchtliche neue Marktpotentiale verheißt. (kh)

ERP, E-Commerce, Datenbanken und CAD verlangen viel von einem Server. Und schmuck sollen sie sein; das Auge kauft schließlich mit.

Zur Startseite