Ratgeber

Migration auf Windows 7 in kleinen Unternehmensnetzen

Bernd Reder ist freier Journalist und Autor mit den Schwerpunkten Technologien, Netzwerke und IT in München.

Migrationsplan erstellen

Steht fest, wie viele Systeme und Programme auf Windows 7 migriert werden sollen, wird ein Plan aufgestellt. Dieser sollte Testläufe mit einer niedrigeren Zahl von Clients umfassen. In einem kleineren Unternehmen reichen 10 bis 15 Rechner aus, in mittelständischen und größeren Firmen kann eine Außenstelle mit mehr Clients (bis zu 100 Systeme) herangezogen werden.

Migrationsszenarien Windows 7

Zahl der Windows-Clients

bis 100

bis 200

200-500

Qualifikation der IT-Abteilung

Teil- oder Vollzeit-IT-Mitarbeiter

Eventuell externer IT-Dienstleister

Keine speziellen Kenntnisse

IT-Fachmann

Eventuell mit Erfahrung beim Bereitstellen (Deployment) von Anwendungen und Betriebssystemen

IT-Fachmann

Erfahrung mit Installation von Anwendungen und Betriebssystemen wünschenswert

Erfahrung mit System Center Configuration Manager wünschenswert

Lizenzvereinbarung

Einzelhandel

Einzelhandel oder Software Assurance

Software Assurance

Lizenzart

Einzelhandel

Einzelhandel oder Volumenlizenz

Volumenlizenz

IT-Infrastruktur

Kleines ungemanagtes Netz

Ein Standort oder wenige Außenstellen

Manuelle Client-Konfiguration

Kleines Netzwerk

Standardisierte Client-Konfigurationen

Standardanwendungen

Eventuell Windows-Server im Einsatz

Mehrere Standorte

Gemanagtes Netzwerk (Client-Management)

Windows-Server im Einsatz

Mehrere Standorte, davon mindestens einer mit mehr als 25 Usern

Eventuell Microsoft System Center Configuration Manager

Installationsart

Betriebssystem und Anwendungen werden von Hand aufgespielt

Umstellung auf Windows 7 mithilfe eines Standard-Images (Windows Preinstallation Environment)

Weitgehend automatische Installation von Betriebssystem und Anwendungen, gegebenenfalls über das Netzwerk

Begrenztes Eingreifen des IT-Personals bei Beginn der Installation erforderlich (Booten von Clients)

Tools von Microsoft

Windows Automated Installation KIT (AIK)

Windows Automated Installation KIT (AIK)

Application Compatibility Toolkit (ACT)

Microsoft Deployment Toolkit (MDT)

Windows Automated Installation KIT (AIK)

Application Compatibility Toolkit (ACT)

Microsoft Deployment Toolkit (MDT)

Windows Deployment Services

Microsoft Assessment and Planning Toolkit (MAP)

Eventuell System Center Configuration Manager oder vergleichbares Client-Management-System

Zudem ist es notwendig, eine möglichst exakte Aufwandsplanung aufzustellen. Sie sollte darüber Aufschluss geben,

• wie lange die Umstellung voraussichtlich dauert und

• welche Ressourcen dafür abgestellt werden müssen. Dies schließt die Arbeitsleistung der IT-Abteilung mit ein, zudem den finanziellen Aufwand für das Aufrüsten oder den Kauf von Rechnern. Hinzu kommen die Ausgaben für Migrations-Tools, Beratungsleistungen und eventuell ein Client-Management-Systems.

• Ebenfalls zu berücksichtigen ist der Nutzungsausfall von Systemen, die migriert werden und den Mitarbeitern in dieser Zeit nicht zur Verfügung stehen.

• Schulung: Speziell beim Umstieg von XP auf Windows 7 in Verbindung mit einer Migration von Office 2003 zu Office 2010 kommen Aufwendungen für die Schulung der User hinzu. Pro Mitarbeiter sind erfahrungsgemäß etwa zwei Manntage zu veranschlagen.

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