Ratgeber

Migration auf Windows 7 in kleinen Unternehmensnetzen

Bernd Reder ist freier Journalist und Autor mit den Schwerpunkten Technologien, Netzwerke und IT in München.

Lösungen für größere Umgebungen

Vor dem Booten des Zielrechners von einer Windows-DVD wird der USB-Stick mit der Antwortdatei mit dem Rechner verbunden. Beim Boot-Vorgang greift Windows 7 darauf zu und berücksichtigt die Einstellungen in der Datei, etwa die Anmeldung an einer bestimmten Windows-Domäne, Spracheinstellungen oder Sicherheitskonfigurationen.

In größeren Umgebungen ab 100 Clients ist die automatische Installation zu bevorzugen. Dieses Verfahren erfordert den Einsatz eines Dateiservers unter Windows Server 2008 beziehungsweise Windows Server 2008 R2. Auf ihm werden die Windows-7-Installationen inklusive Anwendungen und Treibern hinterlegt. Der Client-Rechner holt sich diese Dateien über das Netzwerk.

Erforderlich ist eine Windows-PE-Version auf einem Speicher-Stick oder einer DVD, von der der Client-Rechner bootet. Insofern ist immer noch ein gewisses Maß an Handarbeit erforderlich. Die eigentliche Installation läuft automatisch ab. Als Hilfsmittel bietet Microsoft das Microsoft Deployment Toolkit (MDT) an. Die kostenlose Software konfiguriert die Deployment-Services (Bereitstellungsdienste) auf dem Server.

Für Unternehmen mit mehr als 500 PC-Arbeitsplätzen kommt die Client-Management-Suite "System Center Configuration Manager" von Microsoft oder ein vergleichbares Produkt eines anderen Herstellers in Frage. Sie erlauben es, die Migration eines XP-Rechners zu starten, ohne dass dieser manuell von einem Preinstallation Environment gestartet werden muss.

Seit Mitte Juni ist die zweite Beta-Version von System Center Configuration Manager 2012 verfügbar. Sie wird als vorkonfigurierte Virtual Hard Disk (VHD) bereitgestellt. Allerdings ist diese Software für eine reine Windows-7-Migration völlig überdimensioniert. Es handelt sich um ein Komplettpaket für das Verwalten von Endgeräten, das Verteilen und Updaten von Software aller Art und das zentrale Management der Konfigurationseinstellungen von Client-Systemen. (hal / so)

Dieser Artikel erschien zunächst bei unserer Schwesterpublikation TecChannel.

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