On Command" heißt die Lösungspalette von On Technology. Ihre volle Wirkung entfaltet die Software beim Migrationsprozess auf Windows 2000 oder XP, behauptet der Hersteller. Die Hauptkomponente von On-Command "CCM" ist eine klassische Softwareverteilungslösung, die für sich beansprucht, während des gesamten Lebenszyklus von PCs diese mit Software zu versorgen: angefangen bei deren Inbetriebnahme über das Aufspielen neuer Programme, Updates und Upgrades bis hin zu dessen Tod, also dem Löschen und Formatieren der Festplatte.
Den physischen Standort des PCs zu ermitteln, seine Ausstattung mit Soft- und Hardwarekomponenten festzustellen sowie die festgelegten Betriebssystemeinstellungen zu erkennen - diese Aufgaben bewerkstelligt das On-Command-Inventarisierungswerkzeug "Discovery".
Die von der britischen Centennial übernommene Technologie "Lanprobe" ermittelt nämlich den Kabeltyp, über den einzelne Geräte wie PCs, Server, Router, Switches oder Drucker ans Netzwerk angeschlossen sind. Anhand des Signalverlustes kann die Software feststellen, wo genau sich das Gerät im Gebäude befindet. Ferner misst Discovery die Nutzungshäufigkeit der am PC installierten Anwendungen. Damit wird der Systemadministrator in die Lage versetzt, den tatsächlichen Bedarf an künftigen Softwarelizenzen zu ermitteln.
Den dritten und letzten Baustein des Migrationssystems von On Technology bildet schließlich "Desktop Dann". Hierbei handelt es sich um die System-Migrationslösung der kalifornischen Miramar Systems Inc. Diese Software sichert nicht nur die Netzwerkeinstellungen der einzelnen PCs, sondern auch Datenbestände aus Microsoft Office oder Lotus Notes. Wird nun ein neuer PC angeschafft oder auf die nächsthöhere Windows-Version migriert, überträgt Desktop DNA diese Daten und Einstellungen in das neue System.
Fahrplan zu XP/2000
On Technology zufolge lässt sich eine erfolgreiche Migration nach Windows 2000 oder XP in vier Schritten meistern. Zuerst wird die On-Command-Lösung in das LAN des Kunden eingespielt. Anschließend liest Discovery die Konfiguration aller ans Netzwerk angeschlossenen PCs aus, analysiert diese und gibt sie an CCM weiter.
Im zweiten Schritt tritt bereits Desktop DNA in Aktion. Diese Software oder alternativ das im Win-dows-XP-Paket mitgelieferte "User State Migration Tool" (USMT) sichert nun die vorgefundenen Konfigurationsdaten der PCs auf dem zentralen Server von On Command CCM.
Sind diese vorbereitenden Maßnahmen abgeschlossen, beginnt CCM mit der eigentlichen Arbeit, der Verteilung der Software. Hierfür nutzt das On-Command-Werkzeug die durch Microsoft vorgegebene "Original-Setup"-Methode, es erstellt also für jedes Softwarepaket nur ein Installationsskript. Der Administrator stattet dieses mit dynamischen Anpassungen an die Hardwarekonfigurationen der ausgewählten PCs an, sodass während der Installation das richtige Laufwerk, das gewünschte Verzeichnis und die geforderten Treiber ausgewählt werden.
Nachdem nun die Software an ihrem jeweiligen Bestimmungsort angelangt ist, gilt es schließlich, die auf dem Server gesicherten Einstellungen und Daten der einzelnen Anwender an deren PCs zu versenden. Danach stehen den Usern die ihnen vertraute Benutzeroberfläche sowie sonstige Dokumente und E-Mails wieder zur Verfügung.
Partner begrüßen die neue Version
Mit der neuen Version von On Command CCM zeigt sich Wolfgang Behrendt äußerst zufrieden. Der Consultant beim Systemhaus Kess DV-Beratung begrüßt vor allem die in das System integrierte Sybase-Datenbank: "Sie ist vom Benutzer völlig abgeschottet und damit besser handhabbar als irgendeine andere SQL-Datenbank. Und sollte es damit irgendwelche Probleme geben, muss On Technology dafür gerade stehen", so Behrendt gegenüber ComputerPartner. Zwar kann der Anwender mit dieser im Lizenzpreis inbegriffenen Sybase-Datenbank sonst nichts anfangen, aber das war von On Technology auch gar nicht erwünscht.
Ferner begrüßt Behrendt die sich an der Microsoft-Management-Konsole orientierende neue Benutzeroberfläche: "Sie war bereits in der 4.6-Version implementiert, sodass der Übergang relativ leicht fällt." Außerdem erkennt laut Behrendt das neue On-Command-Release eher als die Vorgängerversion Fehler in den Installationsscripts. "Wir können unsere alten Scripts an On Technology hinschicken, um sie dort mit CCM 5.0 zu überprüfen, und bekommen nach spätestens vier Stunden die korrigierten Versionen zurück", so der Kess-Consultant weiter. "All dies ist in unserem Wartungsvertrag eingeschlossen."
www.ontechnology.de
www.centennial.co.uk
www.miramar.com
ComputerPartner-Meinung:
Die Softwareverteilungslösung On Command CCM von On Technology kommt mit der Version 5.0 zum passenden Zeitpunkt auf den Markt. Viele Unternehmen werden in den kommenden sechs Monaten nach Windows 2000, wenn nicht gar nach XP, migrieren. Microsofts Lizenzpolitik lässt ihnen keine andere Wahl. Hier gilt es nun für spezialisierte Systemhäuser, das Feld neu abzustecken. Denn noch führt On Technology mehr als 60 Prozent derartiger Projekte in Eigenregie durch, nur 15 Vertriebspartner bedienen den deutschen Markt. Viele Kunden wollen aber ihrem Haus- und Hoflieferanten treu bleiben. Für diesen lohnen sich daher eine Investition von vier Tagen und knapp 4.000 Mark für eine Schulung bei On Technology. (rw)
Solution Snapshot
Hersteller On Technology
Produktname On Command CCM 5.0
Produkt-Typ Lösung zur zentralen Softwareverteilung
Bedienoberfläche Windows-basierend, Explorer-ähnlich, Microsoft Management Console (MMC)
Architektur Client/Server; Sybase-Datenbank im Lieferumfang inbegriffen (MDE-Runtime SQL-Datenbank,)
Schnittstellen zu SMS (Software Managememt System von Microsoft); Active Directory; Microsofts Installer MSI.Wizzard
Besonderheiten im Lieferumfang der Software ist eine eingebettete Datenbank von Sybase inbegriffen
Erweiterungsmodule On Command Discovery, Desktop DNA
Programmierwerkzeuge Package Development Studio: hilft bei der Erstellung von Scripts mit dynamisch zu wählenden Systemvariablen
unterstützte Datenbanken Sybase
Plattformen alle Windows-Plattformen; Client: Windows 98, NT, 2000;
Server: Windows NT, 2000
Preis im Schnitt zwischen 200 und 300 Mark pro Client
Vertrieb 60 Prozent direkt; 40 Prozent indirekt
Referenzpartner derzeit 15 aktive Vertriebspartner in Deutschland; (www.ontechnology.de/daten/partner/onboard.html)
Zielgruppe Unternehmen mit 50 PCs aufwärts
welche Anwender Systemadministratoren
Referenzkunden www.ontechnology.de/daten/kunden
Implementierungsaufwand fünf bis 15 Manntage
Schulungsbedarf beim Kunden Administrator-Schulung: vier Tage, 3.450 Mark pro Person
Script-Erstellungskurs: vier Tage, 3.950 Mark
Kenntnisse beim Systemhaus Betriebssystem-Know-how; Erfahrung in Software-Installationsprojekten
Upgrade-Politik Kosten des Wartungs- und Service-Vertrages: etwa15 Prozent der Listenpreises; darin sind alle Upgrades und Updates, aber auch Beispiele für Installationsscripts für Windows und Office inbegriffen
Zusatzgeschäft für den Partner Implementierung, Integration, Erstellung von Scripts, Remote-Desktop-Services, Einbau von Zusatzfunktionen
Zusatznutzen für den Kunden spart Zeit bei der Erstellung der Installationsscripte