49 Mio. Nutzer bis 2013

Milliardenmarkt HDTV vor dem Durchbruch

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Hochauflösendes Fernsehen (HDTV) ist einer der großen Trends der diesjährigen IFA und steht - geht es nach den Prognosen der Branche - nun auch in Deutschland vor dem Durchbruch. "High Definition wird zum neuen Standard werden", zeigte sich etwa Ferdinand Keyser, President und CEO des Satellitenbetreibers SES Astra, in seiner Keynote-Rede auf der IFA überzeugt. Derzeit werden über die Astra-Plattform 80 HD-Sender ausgestrahlt, zehn davon sind auch in Deutschland empfangbar. Im nächsten Jahr soll die Zahl der via Astra empfangbaren Sender Keyser zufolge auf 100 steigen.

Hochauflösendes Fernsehen (HDTV) ist einer der großen Trends der diesjährigen IFA und steht - geht es nach den Prognosen der Branche - nun auch in Deutschland vor dem Durchbruch. "High Definition wird zum neuen Standard werden", zeigte sich etwa Ferdinand Keyser, President und CEO des Satellitenbetreibers SES Astra, in seiner Keynote-Rede auf der IFA überzeugt. Derzeit werden über die Astra-Plattform 80 HD-Sender ausgestrahlt, zehn davon sind auch in Deutschland empfangbar. Im nächsten Jahr soll die Zahl der via Astra empfangbaren Sender Keyser zufolge auf 100 steigen.

Entscheidend sind aber die entsprechenden Inhalte. Einer der Treiber der Entwicklung ist deshalb die für Februar 2010 geplante Aufnahme des HD-Regelbetriebs durch die Öffentlich-Rechtlichen Sender in Deutschland. Die privaten Sender wollen mit dem Start der neuen HD-Plus-Plattform im November (RTL, VOX) bzw. zum Jahreswechsel (ProSieben, SAT1, kabel eins) in die HD-Ausstrahlung einsteigen - allerdings verschlüsselt und gegen eine Gebühr. Wie hoch diese Gebühr ausfallen wird, soll "innerhalb der nächsten Wochen" bekannt gegeben werden, so Keyser.

Der Kritik an der geplanten Gebührenregelung begegnete der SES-Astra-Chef mit dem Hinweis darauf, dass es sich bei HDTV via Satellit - mit Ausnahme der ausgewiesenen Pay-TV-Sender - auch in Zukunft um Free-TV handeln werde und zog den Vergleich zu den Entgelten der Kabelsender. Gerhard Schaas, Vorstandsvorsitzender der Deutschen TV-Plattform , erklärte dazu auf der IFA: "Für die privaten Sendergruppen ist eine Refinanzierung des kostspieligen HD-Programms notwendig, daher werden viele kommerzielle HD-Angebote verschlüsselt und gegen Entgelt freigeschaltet."

Wer in den Genuss von HDTV kommen will, muss sich darüber hinaus mit adäquaten HD-Geräten ausstatten. In Europa seien bereits 100 Mio. HDTV-Geräte im Einsatz, in Deutschland 17 Mio., so Keyser. "In den USA hat sich hochauflösendes Fernsehen bereits durchgesetzt. In Europa kommt die Entwicklung jetzt in Schwung." Hersteller erwarten sich vom HDTV-Durchbruch einen Milliardenmarkt. Allein mit TV-Equipment werden in Europa jährlich Umsätze in Höhe von 28 Mrd. Euro generiert. 300 Mio. europäische TV-Haushalte gilt es mit HD-Equipment auszurüsten.

SES Astra ist nach eigenen Angaben der führende Satellitenbetreiber für den Direktempfang in Europa und versorgt über 122 Mio. Haushalte in 35 Ländern Europas und Nordafrikas. Via Astra werden rund 2.500 Fernseh- und Radioprogramme übertragen. Allein in diesem Jahr investiert das Unternehmen laut Keyser 400 Mio. Euro in den Ausbau seiner Satellitenflotte. Dabei setzt Astra Neutralität sowohl was die Inhalte als auch was die Hardware angeht. In Zukunft steht neben HDTV die Verschmelzung von Internet und Fernsehen auf dem Plan. Konzernmutter SES hat im ersten Halbjahr 2009 den Umsatz um sieben Prozent auf 843,4 Mio. Euro gesteigert. (pte/rw)

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