Milliardenmarkt im Visier

12.06.2001

Ob sich UMTS zum Milliardenmarkt oder zum Milliardengrab entwickeln wird, darüber streiten die Analysten noch. In einem sind sie sich jedoch einig: Mit neuen High-Speed-Mobilfunkstandards wird der elektronische Handel per Handys oder PDA blühen. Dem Marktforschungsinstitut Durlacher zufolge sollen die Umsätze mit M-Commerce in Deutschland bis 2005 auf mehr als vier Milliarden Euro ansteigen.

Europaweit rechnen die Londoner Auguren schon für das Jahr 2003 mit einem Umsatzvolumen von knapp 23 Milliarden Euro. Bis es so weit ist, gilt es aber noch, einige Hürden zu überwinden. So gibt es noch keine einheitlichen Sicherheitsstandards und Zahlungsverfahren. Laut Schätzung von Swisscom, SFB und Europay belaufen sich die Kosten für die Entwicklung eines eigenen M-Payment-Verfahrens pro Unternehmen auf 25 bis 50 Millionen Euro.

Einsparpotenziale von rund 80 Prozent verspricht die Paybox.net AG mit "Paybox Intelligent Architecture" (PIA), einem Modulsys-tem für mobile Zahlungsanwendungen - quasi "von der Stange". Es kommt vielleicht nicht von ungefähr, dass das Unternehmen zu 50 Prozent im Besitz der Deutschen Bank ist, die sich wie andere Finanzinstitute auch mit M-Commerce ein neues Standbein sichern will. Sollte sich das Handy als alternatives "Zahlungsmittel" durchsetzen, wollen die Banken kräftig mitverdienen. (kh)

www.durlacher.com

www.paybox.net

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