Mini-Affäre um 24.000 Euro

12.09.2002

Die Kölner Staatsanwaltschaft ermittelt nun doch gegen Compunet wegen möglicher Bilanzmanipulationen. "Es hat vergangene Woche ein Gespräch mit Vertretern der Staatsanwaltschaft Köln und Mitgliedern der unabhängigen Untersuchungskommission im Rahmen der normalen Prüfungsroutine gegeben", bestätigt Compunet-Sprecherin Uta Letzel gegenüber ComputerPartner. Der Nachrichtensender n-tv hatte von angeblichen Bilanzmanipulationen im Unternehmen berichtet und sich dabei auf einen anonymen Brief von Compunet-Mitarbeitern bezogen. Doch die Juristen in Köln sahen im Inhalt dieses Schreibens zunächst keine Ermittlungsansätze, wie eine Sprecherin noch im August erklärte.

Daraufhin wurden n-tv Auszüge aus den Bilanzen zugespielt, welche die Manipulationen bestätigen sollen. Auf Basis dieser Unterlagen wurde dann auch die Staatsanwaltschaft aktiv. Bei Compunet sieht man die Sache weiterhin gelassen: "Die Ermittlungen beziehen sich auf eine kleine Fehlbuchung über einen Betrag, der etwa 0,02 Prozent des Umsatzes der betroffenen Niederlassung und 0,002 Prozent des Gesamtumsatzes von GE Compunet in 1999 in Deutschland entspricht", so Uta Letzel.

Das Geschäftsjahr 1999 schloss Compunet mit 2,6 Milliarden Mark (1,37 Mrd. Euro) ab, geprüft werden Buchungen, die sich in der Summe auf 24.000 Euro belaufen. Rechtliche Konsequenzen sind kaum zu befürchten, denn die hausinternen Kontrollen haben die Fehler längst beseitigt: "Diese Fehlbuchung wurde bereits vor über zwei Jahren korrigiert", so Letzel. Um die letzten Zweifel auszuräumen, will Compunet die interne und direkt nach den Vorwürfen eingeleitete Untersuchung in jedem Fall durchziehen: "Wir sind nach wie vor zuversichtlich, dass die Vorwürfe jeglicher Grundlage entbehren." (mf)

www.compunet.de

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