Mini-Fotolabor fürs Geschäft

11.04.2005
Die Zahl der Fotoabzüge von digitalen Quellen soll in Deutschland laut einer Schätzung von Fujifilm rund drei Milliarden Bilder betragen. Mit dem Profidrucker "MyFotoLAB" von Herweck kann sich der clevere Händler ein stabiles Zusatzgeschäft sichern.

Von Hans-Jürgen Humbert

Gegenüber dem Vorjahr dürfte die Zahl der Fotoabzüge von digitalen Quellen in Deutschland im Jahr 2005 um rund 50 Prozent auf etwa drei Milliarden Bilder steigen. Das behauptet jedenfalls Fujifilm. Der Studie zufolge werden davon zwei Drittel im Handel bestellt.

Warum aber das Geld andere verdienen lassen? Mit dem Profidrucker "MyFotoLAB" von Herweck kann der ambitionierte Fachhandel dem Kunden die Bilder in Profiqualität direkt im Laden ausdrucken. Ein zusätzlicher CD-Producer erlaubt es dem Kunden zudem, schnell und einfach eine Archivierungs-CD seiner Fotos mit professionellem Aufdruck zu erstellen.

Drucken und noch viel mehr

Das System besteht aus einem handelsüblichen PC mit 1,2-GHz-Intel Celeron-CPU, 512 MB Speicher, CD-ROM-Laufwerk, Ethernet-Schnittstelle, Lautsprecher, Wandhalterung sowie 15-Zoll-Flachbildschirm plus Touchscreen, Die Bilddateien werden über den integrierten Multiformat-Card-Reader eingelesen, der alle gängigen Speicherkarten unterstützt, oder über das CD-Laufwerk. Als Dateiformate akzeptiert das Gerät, Tiff, Bitmap und Jpeg.

Die Bedienung erfolgt direkt über einen 15-Zoll-Touchscreen. Nach dem Einlesen der Speicherkarte erscheinen auf dem Bildschirm die Fotos; dabei kann in einem Rutsch auch der Inhalt von mehreren Karten eingelesen werden Mittels einer intelligenten Menüführung kann der Kunde selbst bestimmen, welche Fotos gedruckt werden sollen. Auch das Ausgabeformat und den Druckausschnitt kann er selbst festlegen.

Ausgedruckt werden die Fotos von einem kleinen Thermotransferprinter. Er kann Abzüge auf echtem Fotopapier in den Formaten 9 x 13, 13 x 18, 10 x 15 und 15 x 20 Zentimeter direkt bedrucken. Dabei ist das Gerät auch noch sehr schnell: Bis zu 300 Abzüge pro Stunde soll es schaffen.

Die Bildqualität entspricht der eines professionellen Thermotransferdruckers und ist in etwa mit einer Ausbelichtung der Fotos vergleichbar.

Optional ist ein CD-Produktionssystem der Firma Rimage erhältlich. Das ebenfalls PC-basierte System erzeugt eine Archivierungs-CD mit fotorealistischem Aufdruck vollautomatisch in nur wenigen Minuten.

Gleichzeitig wird zu den Fotos ein kostenloser Viewer aufgespielt. Laut Aussage des Herstellers seien die wartungsarmen Systeme leicht zu bedienen, und der Austausch der Verbrauchsmaterialien sei sehr einfach.

Die Installation und Inbetriebnahme sollen in wenigen Stunden erledigt sein, behauptet jedenfalls Herweck.

Eine Frage der Kosten

Händler können das Fotolabor kaufen oder leasen. Der Kaufpreis für MyFotoLAB beträgt 4.690 Euro, allerdings ohne den CD-Producer. Die Leasingraten belaufen sich auf 145 Euro pro Monat drei Jahre lang. Leistet der Fachhändler eine Einmalzahlung von 1.000 Euro, sinken die monatlichen Raten auf 115 Euro. Der CD-Producer kostet nochmal 5.000 Euro extra.

Neben dem Zusatzgeschäft durch den Fotodruck sei das System ein Frequenzbringer, so das Unternehmen. Denn dadurch kämen mehr Kunden öfter in den Laden. Außerdem würden neue Kunden angesprochen. Zudem erhöhe sich die Kundenbindung: Der Käufer des Megapixelhandys kehre zurück, lasse die Bilder entwickeln und verweile länger im Ladengeschäft, während er auf die Abzüge oder die CD wartet. Dabei würde er die Wartezeit nutzen, um sich im Ladengeschäft umzuschauen.

Das komplette System hat eine Lieferzeit von 14 Tagen.

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