Nettops

Mini-Rechner ersetzen den Desktop-PC

14.04.2009
Michael Schmelzle ist seit 1997 Hardware-Redakteur der PC-WELT. Daneben verantwortet der Diplom-Biologe und Buchautor Projekte wie die Höllenmaschine und die PC-WELT-PCs.

Die Rechenleistung ist dürftig

Unterirdische Benchmarkwerte bei allen Nettops
Unterirdische Benchmarkwerte bei allen Nettops

Die Benchmark-Werte sind bei allen Nettops unterirdisch: Zwischen 70 und 136 Punkten schwankt das Ergebnis im Benchmark 3D Mark 06 - damit sind Nettops selbst für ältere DirectX-9-Spiele gänzlich ungeeignet. Gute Multi-Media- und Spiele-PCs erreichen im Vergleich dazu durchschnittlich zehnmal höhere Werte.

Im System-Benchmark PC-Mark 05 bewegen sich die Ergebnisse der Nettops zwischen 1500 und 2000 Punkten - Multimedia-PCs liegen hier in der Regel bei über 5000 Punkten. Damit ist zwar die Wiedergabe von Audio- und nicht hoch aufgelösten Video-Dateien ruckelfrei möglich, doch für Bildbearbeitung-Programme reicht die Rechenleistung in der Regel schon nicht mehr aus.

Praktisch bedeutet das: Mit einem Nettop erledigen Sie problemlos alle Aufgaben im Büro wie Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und E-Mail. Im Internet können Sie mühelos Flash-Videos abspielen und über Video-Telefonie kommunizieren - die beiden All-in-One-PCs von Asus und Averatec bringen hierfür bereits die komplette Hardwareausstattung mit. Im Wohnzimmer können Nettops eingeschränkt als Medienwiedergabegerät dienen - Videos in HD-Qualität sind mit der integrierten Grafiklösung mangels Decoderchip nicht möglich.

Das gilt auch für die Bild- und Videobearbeitung. Zwar können Sie mit Nettops grundsätzlich Video- und Audio-Dateien in andere Formate und Kompressionsstufen überführen. Machen Sie sich aber dann auf elend lange Wartezeiten gefasst. Wollen Sie rechenhungrige Anwendungen einsetzen und trotzdem nicht viel mehr als 300 Euro ausgeben, sind Sie mit einem klassischen Desktop-PC der Einsteigerklasse wie beispielsweise dem Firstway Indinapolis X2 7750 - HD4650 besser beraten.

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