Minirechner als Barebone-System

06.02.2003
Assemblierer, die Rechner nach Kundenwünschen zusammenschrauben, dürfen sich auf Iwills neue Produktlinie freuen: Nun lassen sich auch Minirechner preisgünstig für Kunden fertigen.

Iwill stellt mit dem quaderförmigen "XP4" ein neues Mini-Barebone-System für Pentium-4-Prozessoren vor. Dank formschönem und Platz sparendem Gehäuse soll es auch auf dem Schreibtisch eine gute Figur machen: Das übliche Computer-Mausgrau ist bei dem Gehäuse Fehlanzeige, seine Hülle besteht aus Aluminium. Der XP4 bringt 2,25 Kilogramm auf die Waage und besitzt die Abmessungen 190 x 160 x 270 Millimeter (H x B x T). Iwill liefert das System inklusive Gehäuse, Motherboard, Netzteil und IDE-Kabel.

Durchdacht ist auch das Design: Zwei der insgesamt vier USB-2.0-Schnittstellen befinden sich an der Frontseite. Mit USB-2.0-Schnittstellen lassen sich Datenübertragungsraten von bis zu 480 MB pro Sekunde erreichen. So können am XP4 auch externe Geräte wie Drucker oder Scanner betrieben werden, ohne Geschwindigkeitseinbußen in Kauf zu nehmen. Damit eignet sich das System nicht nur für Office-Anwendungen, sondern auch für den Multimedia-Einsatz im Wohnzimmer.

Aufrüstbar wie ein Desktop-PC

Das Barebone-System besteht aus dem Gehäuse mit einem 150-Watt-Netzteil und dem Mainboard. Das Board verwendet den Intel-Chipsatz 82845GV mit integriertem Ethernet-Controller (10/100 Base-T) und Grafikprozessor sowie AC97-Sound. Es kann wahlweise mit Pentium-4- oder Celeron-Prozessoren bestückt werden und unterstützt einen Frontside-Bus von 400 oder 533 MHz. Der Speicher lässt sich bis auf 1 GB aufrüsten, allerdings steht dafür nur ein SIMM-Sockel zur Verfügung. Unterstützt werden 184-Pin-DDR-SDRAM- oder DDR (266/200)-Bausteine. Aufgrund der geringen Gehäusegröße ist leider nur noch für einen PCI-Slot Platz.

Als Schnittstellen bietet das Board die schon erwähnten vier USB-2.0-Ports sowie je einen seriellen und parallelen Port. Der XP4 besitzt zudem einen internen 3,5-Zoll-Festplattenschacht und einen 5,25-Zoll-Schacht für CD-ROM-Laufwerke. Außerdem hat Iwill es geschafft, an der Rückseite noch einen zusätzlichen Gehäuselüfter unterzubringen.

Stromversorgungskabel und ein IDE-Kabel liegen dem Barebone-System bei. Außerdem befinden sich in dem Kit noch zusätzlich eine Treiber-CD-ROM, ein Benutzerhandbuch und ein Schraubenzieher. Damit lässt sich das komplette System zusammenbauen und kann deswegen auch gut an versierte Bastler abgegeben werden. Der Mini-PC ist für etwa 200 Euro bei ESB Computer GmbH erhältlich.

www.iwill.net

ComputerPartner-Meinung:

Iwill trägt mit diesem Barebone-System Assemblierern und auch Bastlern Rechnung, die sich "individuell" einen nicht alltäglichen PC zusammenstellen wollen. Das leistungsmäßig kleine Netzteil und die geringen Abmessungen des Computers lassen aber keine superschnellen Komponenten zu, sodass der PC eher für den Office-Bereich und zum Surfen im Internet taugt als für Spiele. Denn eine größere und leistungsfähigere Grafikkarte lässt sich keinesfalls integrieren. Deshalb sollten Gamer eher auf einen Desktop-Rechner setzen. (kat/jh)

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