Minolta: Komplettlösungen für den Papier-Output

09.09.1999

LANGENHAGEN: Minolta Papier Management heißt das Konzept, mit dem sich der Kopierer- und Druckeranbieter aus Niedersachsen eine Pole Position im wachsenden digitalen Markt sichern will. Mit dem Angebot kompletter Papier-Output-Systeme versteht sich Minolta eher als Dienstleister denn als Hardwarelieferant."Die Einführung digitaler Technologien hat zur Folge, daß Kopierer-, Drucker- und Faxmarkt zu einem größeren Gesamtmarkt für die Papierausgabe verschmelzen." Folgt man den Ausführungen von Oliver Kreth, Produktmanager Kopiersysteme der Minolta GmbH in Langenhagen, werden nicht nur Hersteller, sondern auch Händler vor ganz neue Herausforderungen gestellt. Der Fokus könne nicht mehr auf die Vermarktung einzelner Technologien gelegt werden, so Kreth, sondern müsse auf die "planvolle Auseinandersetzung mit der Büroorganisation des Kunden" zielen.

Diesen Herausforderungen versucht Minolta sich seit einiger Zeit zu stellen - besonders, als im vergangenen Jahr neben neuen digitalen Kopierern auch die erste komplette Laserdrucker-Palette vorgestellt wurde. Den dritten im digitalen Bund, die multifunktionalen Faxgeräte, haben die Langenhagener bereits seit mehreren Jahren im Portfolio.

Vor einigen Wochen stellte Minolta dann noch eine eigene internet- und intranetfähige Softwarelösung vor: "Page Scope" kann man, ebenso wie laufende Updates, kostenlos aus dem Internet herunterladen. Sie wird aber auch mit den Minolta-Produkten direkt ausgeliefert. Mit Page Scope soll es möglich sein, zum Beispiel Netzwerkeinstellungen und Druckstatus einzusehen sowie die Netzwerkumgebung der einzelnen Arbeitsplätze von einem entfernten Rechner aus zu administrieren.

Eine Möglichkeit, wie man mit digitalen Systemen Lösungen kreieren kann, hat das Unternehmen mit dem Minolta Micropress Cluster Printing vorstellt, das die Langenhagener in Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Controller-Hersteller T/R Systems entwickelten. Bis zu acht digitale Kopiersysteme DI 620 beziehungsweise CF 910 können in einer Gruppe miteinander verbunden werden und erreichen dann eine Druck/Kopiergeschwindigkeit von 496 Schwarzweiß- oder 48 Farbseiten pro Minute. Direktmail-Agenturen, Softwareunternehmen, Druckereien, Verlage und Universitäten nennt Kreth als potentielle Anwender dieses Hochgeschwindigkeitssystems.

Ausgebildete Mitarbeiter sind ein Muss

Herzstück von Minoltas Marktauftritt ist das Minolta-Papier-Management. Danach wird als erstes die bestehende Büro-Organisation analysiert. Anschließend kann geplant werden, welche Gerätekombinationen das Papiervolumen optimal bewältigen. Und schließlich wird das Angebot erstellt, das da heißt: gleicher konstanter Preis pro Seite, egal ob der Ausdruck über den Kopierer, das Faxgerät oder den Laserdrucker erfolgt.

So präpariert will Minolta im digitalen Markt IT-Händler akquirieren - allerdings nicht auf Biegen und Brechen, wie Kreth betont: "Wir achten sehr genau auf die Zahl der aktiven Vertriebspartner, deren Know-how, das Engagement und das Potential." Dabei sei Grundvoraussetzung, "daß das Systemhaus in der Lage ist, das System inklusive der Anbindung an ein bestehendes Netzwerk zu installieren und zu warten. Nur wenn ausgebildete Servicetechniker und Vertriebsmitarbeiter vorhanden sind, können digitale Druck- und Kopiersysteme mit Con-trollern erfolgreich vermarktet werden." Und damit niemand im Regen stehen muß, bietet Minolta für diesen Bereich ein Autorisierungskonzept an. Der Einstieg ins digitale Zeitalter lohnt sich nach Meinung des Produktmanagers gerade für Systemhäuser, weil durch die "hohe Funktionalität" der Kopiersysteme "neue Möglichkeiten für bestehende Softwarelösungen" realisiert werden können. Außerdem hebt Kreth hervor: "Digitale Kopierer werden eher vermietet und mit einem Full-Service-Vertrag vermarktet. Das zieht für den Vertriebspartner ein kontinuierliches After-Sales-Geschäft, eine sehr hohe Kundenbindung und ein gesichertes Verbrauchsmaterialgeschäft nach sich." (ak)

Die Minolta-Europazentrale in Langenhagen: Von Portugal bis in die Ukraine reichen die Aktivitäten des Kopierer- und Kamera-Herstellers.

Minolta-Produktmanager Oliver Kreth: "Digitale Kopierer ziehen ein kontinuierliches After-Sales-Geschäft nach sich."

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