Miro AG wird eine Holding

25.04.1997
BRAUNSCHWEIG: Die miro Computer Products AG muß nach den Verlusten im letzten Jahr wieder Gewinn machen. Grund genug, das Unternehmen in eine Holding umzuwandeln und in strategische Geschäftseinheiten aufzuteilen. Alleinige Verantwortung für alle Produkte wird die US-Tochter tragen.D ie AG wird in eine Holding umgewandelt, Rolf Richter und Michael Kühn verlassen das Unternehmen nicht. Das waren die Botschaften, die miro anläßlich einer Pressekonferenz vergangene Woche hören ließ. Die beiden Firmengründer werden sich zwar aus dem Vorstand zurückziehen, jedoch weiterhin Gesellschafter bleiben (entgegen eines anderslautenden Zeitschriftenartikels).

BRAUNSCHWEIG: Die miro Computer Products AG muß nach den Verlusten im letzten Jahr wieder Gewinn machen. Grund genug, das Unternehmen in eine Holding umzuwandeln und in strategische Geschäftseinheiten aufzuteilen. Alleinige Verantwortung für alle Produkte wird die US-Tochter tragen.D ie AG wird in eine Holding umgewandelt, Rolf Richter und Michael Kühn verlassen das Unternehmen nicht. Das waren die Botschaften, die miro anläßlich einer Pressekonferenz vergangene Woche hören ließ. Die beiden Firmengründer werden sich zwar aus dem Vorstand zurückziehen, jedoch weiterhin Gesellschafter bleiben (entgegen eines anderslautenden Zeitschriftenartikels).

Künftig gibt es drei Tochtergesellschaften. Interessant ist, daß die US-Tochter miro Computer Products Inc. in Palo Alto zu einer global operierenden, eigenständigen Firma ausgebaut wird und die alleinige Verantwortung für alle weltweit angebotenen Produkte, vor allem für die DVE-Lösungen (DVE: Digital Video Editing), tragen soll. Grund dafür sei die Tatsache, daß im vergangenen Jahr über 50 Prozent des Umsatzes mit DVE-Lösungen außerhalb von Europa erwirtschaftet wurden.

In der miro Engineering GmbH in Braunschweig werden Entwicklung Einkaufs- und Produktionslogistik konzentriert. Die Geschäftsführung übernehmen Michael Kühn und Siegfried Grabowski. Die miro Computer Products Europe GmbH in Braunschweig mit den beiden Geschäftsführern Georg Rybing und Georg Blinn wird als Sourcing- und Marketingorganisation aufgebaut. Außerdem ist diese Geschäftseinheit für den Vertrieb in Europa, Afrika und im Mittleren Osten verantwortlich. Rolf Richter hat weiterhin die Geschäftsführung der miro Displays GmbH (KDS) in Braunschweig. Dieser Geschäftszweig wurde im Januar von Korea Data Systems Co. übernommen, verkauft die Monitore aber unter dem Label von miro.

Miro braucht mehr Kapital. Da die Kapitalbeschaffung in den USA leichter sei, schließt der kürzlich zum Vorstandssprecher berufene Georg Rybing den Gang der US-Tochter an die Börse nicht aus. Auf die Frage, ob dann alle oder ein Teil der Aktien zum Verkauf angeboten würden und auch das Kapital erhöht würde, antwortete er nur, daß beides bei einem Börsengang allgemein üblich sei.

Nachdem miro 1996 in die roten Zahlen geriet (genaue Ergebnisse liegen noch nicht vor), soll in diesem Jahr wieder die Gewinnzone erreicht werden. Der Umsatz fiel 1996 mit 311 Millionen Mark zum ersten Mal seit Gründung des Unternehmens im Jahr 1983. 1995 erreichte er seinen Höhepunkt mit 344 Millionen Mark.

Neu im Team sind Albert Horn als Vertriebsleiter Distribution und Retail für Deutschland, Österreich und die Schweiz sowie Claus Eßmann als Marketingleiter für Europa, Nahost und Afrika. (ub)

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