Miro Displays: Mit Tiefstpreisen nicht mitziehen

15.03.2001
Die aktuellen TFTs unter 1.000 Mark sorgen für einigen Wirbel. Aber diese Preispolitik will Miro Displays nicht mitmachen, auch wenn der Monitorhersteller jetzt die Preise für einige TFT-Modelle gesenkt hat.

Zwar bietet Miro Displays die eigenen TFT-Monitore jetzt auch für ein paar hundert Mark billiger an, aber das Unternehmen sieht sich nicht gezwungen, gegen die aktuellen 999-Mark-Preishämmer für 15-ZollDisplays anzukämpfen (siehe ComputerPartner 06/01, Seite 12, sowie 09/01, Seite 8). "Wir haben es nicht nötig, mit diesen Tiefstpreisen mitzuziehen", gibt sich Susanne Crefeld, Vertriebsleiterin bei Miro Displays gegenüber ComputerPartner selbstbewusst. "Diese Angebote haben uns nicht aus der Reserve gelockt", erklärt die Vertriebschefin. "Wir wussten von dieser Aktion bereits im Vorfeld. Außerdem standen die Preissenkungen für die TFT-Monitore bei Miro Displays schon vor diesen Angeboten fest", fügt sie hinzu.

Das Unternehmen will auch weiterhin daran festhalten, qualitativ hochwertige Produkte zu einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis anzubieten. "Wir sind sowohl im Preis als auch mit dem Brand im Mittelfeld positioniert. Außerdem wollen wir die gute Zusammenarbeit mit unseren Geschäftspartnern nicht durch eine Niedrigpreispolitik gefährden", steckt Crefeld die Unternehmensstrategie ab. Dennoch purzeln bei dem Monitorhersteller jetzt auch die Preise für TFT-Monitore, nachdem Miro erst vor kurzem die Preise für die Röhrenmonitore gesenkt hatte. Während das Unternehmen den LCD-15-Zöller "Miro FP 150" jetzt für 1.599 Mark anbietet, ist das 17-Zoll-Display "Miro FP 170" inzwischen für 2.999 Mark anstatt für 3.499 Mark erhältlich.

So eindeutig die Unternehmensstrategie bei Miro in Sachen Monitore auch zu sein scheint, in puncto Notebooks stehen noch einige Entscheidungen aus. Bereits zur Münchener Systems 2000 hatte Miro angekündigt, eine Notebook-Familie auf den Markt zu bringen und präsentierte auch schon eini-ge Modelle. "Zwar führt unser Geschäftsführer Florian Schwarzer gerade in Korea Gespräche, aber momentan möchten wir zu diesem Thema noch nichts sagen", erklärt die Vertriebsleiterin. Jedoch versprach Crefeld, dass Miro spätes-tens zur diesjährigen Cebit die Ergebnisse dieser Gespräche bekannt geben werde. Zumal Miro Displays, im Gegensatz zum vergangen Jahr, auf der kommenden Cebit wieder mit einem eigenen Stand vertreten ist. Die guten Geschäftszahlen des vergangenen Jahres haben es möglich gemacht.

www.mirodisplays.de

ComputerPartner-Meinung:

Natürlich ist es lobenswert, wenn Hersteller die Preise eines Hardware-Segments stabil halten wollen. Dem Preiskampf im TFT-Geschäft wird sich aber langfristig kein Anbieter entziehen können. (mm)

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