Mit Reputation gegen den Gefahrenmix

26.04.2007
Von Reiner Baumann
Am Internet-Gateway eingehender Schadcode tritt in immer undurchsichtigeren Formen auf. Reiner Baumann, Deutschlandchef von Ironport erklärt, wie man unbekannten Gefahren trotzen kann.

Am Internet-Gateway eingehender Schadcode tritt in immer undurchsichtigeren Formen auf. Reiner Baumann, Deutschlandchef von Ironport erklärt, wie man unbekannten Gefahren trotzen kann.

Druckte jeder Empfänger von Spam-Mails seine ungewünschte Post täglich aus, würde das jeden Tag dafür weltweit benötigte Papier einem Zeitungsstapel von der Erde bis zum Mond gleichkommen. Es ist jedoch nicht nur die Menge an Spam, Viren, Phishing oder Spyware, die das Leben erschweren, auch ihre Vielfältigkeit nimmt zu: Neuartige Bedrohungen entwickeln sich qualitativ sehr schnell weiter: So geht etwa von Blended Threats (Schadcode, der für seine Angriffe verschiedene Infektions- und Verbreitungstechniken parallel nutzt) oder Image-Spam (mit Schadcode behaften Werbebilder) eine zunehmende Gefahr für Netzwerke aus.

Aktienkurse mit Spam-Mails beeinflusst

Von vielen Anwendern lediglich als lästiges Ärgernis wahrgenommen, sind Spam-Mails und unsichere Websites in Wahrheit zunehmend Teil krimineller Machenschaften. Man mag es kaum glauben: So genannte "Stock-Spam"-Attacken (Werbemails, die zum Aktienkauf animieren) haben nachweislich reale Aktienkurse beeinflusst.

Ein aktuelles Beispiel: Ende März 2007 verbreitete sich eine Attacke mit Namen "VCDY Stock Spam" innerhalb von zehn Stunden über ein Netz von 50.000 Zombie-PCs in 44 Ländern. Kurz darauf stieg der Kurs des beworbenen Pennystocks um immerhin 13 Prozent und das Handelsvolumen wuchs um ein Vielfaches an.

So erzielen die Initiatoren dieser Attacken erhebliche Gewinne, während die gutgläubigen Opfer das Nachsehen haben. Und das könnte jeder sein, denn neben Aktienkäufern werden sämtliche Nutzer von Zombie-PCs hinters Licht geführt, wenn ihre Internet-Leitung dabei zur Tatwaffe mutiert.

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