Tipps für Händler

Mitarbeiter und Kunden in kurzer Zeit schulen



Renate Oettinger war Diplom-Kauffrau Dr. rer. pol. und arbeitete als freiberufliche Autorin, Lektorin und Textchefin in München. Ihre Fachbereiche waren Wirtschaft, Recht und IT. Zu ihren Kunden zählten neben den IDG-Redaktionen CIO, Computerwoche, TecChannel und ChannelPartner auch Siemens, Daimler und HypoVereinsbank sowie die Verlage Campus, Springer und Wolters Kluwer. Am 29. Januar 2021 ist Renate Oettinger verstorben.

IT ermöglicht neue Schulungskonzepte

In diesen Trainerausbildungen spielt zunehmend auch das Thema "blended learning" eine wichtige Rolle - also die Verknüpfung von E-Learning oder Online-Lernen mit klassischen Präsenzveranstaltungen wie Seminaren und Trainings. Denn speziell wenn es um das Schulen sehr großer Personengruppen geht, setzen die Unternehmen verstärkt auf diese Lernform - aus Kostengründen und um die Arbeitsausfallzeiten zu reduzieren.

Das heißt, mittels elektronischer Lernprogramme eignen sich die Teilnehmer zunächst das erforderliche kognitive Know-how zum Beispiel über das neue Produkt oder Verfahren an, bevor sie dann beispielsweise in Seminaren die praktische Anwendung oder Nutzung üben. Weitgehend verabschiedet haben sich die Unternehmen jedoch von der Wunschvorstellung, sie könnten beim Vermitteln von Lerninhalten, die auch eine Einstellungs- oder Verhaltensänderung erfordern, rein auf das Lernen mit elektronischen Lernprogrammen setzen. Die Praxis zeigt: Solche Lern- und Verhaltensänderungen fallen den meisten Menschen schwer - ebenso der Transfer in den Arbeitsalltag. Deshalb benötigen sie eine persönliche Unterstützung und Begleitung - sei es durch einen Trainer in einem Seminar oder einen Tutor, der sie beim Online-Lernen anleitet. Diese Unterstützer müssen ebenfalls für ihre Aufgaben qualifiziert werden.

Webinare auf dem Vormarsch

Zunehmend setzen die Unternehmen beim Schulen größerer Personengruppen auch auf sogenannte Webinare. Bei diesen interaktiven Online-Seminaren befinden sich der Trainer oder Tutor sowie die Lerner an unterschiedlichen Orten - zum Beispiel an ihrem jeweiligen Arbeitsplatz - und kommunizieren mit Hilfe der modernen Informations- und Kommunikationstechnologie miteinander. Dabei können die Teilnehmer zumindest ihren Trainer oder Tutor, häufig jedoch auch ihre Mitlerner via Bildschirm sehen.

Diese Form des Lernens stößt bei den Unternehmen auch deshalb auf eine große Resonanz, weil in der globalisierten Wirtschaft die potenziellen Teilnehmer an einem Seminar nicht selten aus dem gesamten deutschsprachigen Raum, aus ganz Europa oder gar aus der gesamten Welt kommen. Entsprechend hoch wäre der Zeitverlust und entsprechend hoch wären die Kosten würden sie alle für das Seminar an einen Ort reisen. Deshalb stellte sich in der Vergangenheit für die Unternehmen gerade bei Kurzzeitschulungen - wie zwei-, drei-stündigen Produkteinführungen oder eintägigen Seminaren - die Frage: Steht der Output in einer angemessenen Relation zur Investition? Häufig lautete die Antwort nein. Also unterblieb die Schulung oder Weiterbildung.

Bei Webinaren hingeben stimmt aus Unternehmenssicht das Input-Output-Verhältnis, weshalb sie auch beim Schulen größerer Personengruppen verstärkt auf diese Lernform setzen. Bei diesen Online-Seminaren sind die Rahmenbedingungen jedoch andere als bei einem klassischen Präsenzseminar. Und hieraus erwachsen wiederum spezielle Anforderungen an die Trainer oder Tutoren, die diese Seminare leiten. Also müssen sie hierfür qualifiziert werden. Das geschieht heute bereits in vielen Trainer- oder Multiplikatorenausbildungen, die im Auftrag von Unternehmen durchgeführt werden.

Sabine Machwürth ist geschäftsführende Gesellschafterin der international agierenden Unternehmensberatung Machwürth Team International (MTI Consultancy), Visselhövede (D), die Unternehmen weltweit unter anderem beim Éntwickeln und Realisieren effektiver Weiterbildungskonzepte mit Hilfe der modernen Informations- und Kommunikationstechnologie unterstützt (Internet: www.mticonsultancy.com; E-Mail: info@mwteam.de).

Lesetipp: Berufliche Weiterbildung – Rechte und Pflichten

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