Mitsubishi Electric GmbH

11.05.1998

RATINGEN: Der "Diamond Pro900u" schaffe eine absolut plane Darstellung, verspricht Mitsubishi den Profis, die sich beruflich mit Grafik-, DTP-, CAD/CAM- und Multimedia-Anwendungen beschäftigen.Eine ebene Monitorabbildung war bisher mit einer Kathodenstrahl-Bildröhre nicht möglich, denn der Qualität des vom Elektronenstrahl auf der Bildschirminnenseite erzeugten Punkt sind Grenzen gesetzt. Aufgrund von Verzerrungen im Glas entsteht bei Unterschreiten eines bestimmten Krümmungsradiusses der Eindruck, daß sich das Bild nach innen wölbt - der sogenannte Tunnel-Effekt bahnt sich an. Durch eine spezielle Glasmischung und eine kompensierende Krümmung an der Bildröhreninnenseite soll es nun Mitsubishi gelungen sein, eine an der Vorderseite plane Bildröhre zu schaffen. Diese soll das Bild ohne jegliche Krümmung darstellen.

Bereits in den letzten Jahren wurde der notwendige Krümmungsgrad durch die sogenannte "Dynamic-Beam-Forming"-Technologie reduziert. Dabei wird der Elektronenstrahl so geformt, daß er auch bei relativ planen Oberflächen einen nahezu kreisrunden Bildpunkt erzeugt. Zum anderen erweitert der größere Blickwinkel der "Naturally-Flat"-Bildröhre die lesbare Fläche und kommt damit dem natürlichen Sehverhalten des Menschen entgegen. Der Anwender soll nun auch Zeichen in Rand- oder Ecknähe des Bildschirms problemlos erkennen.

Die neue Bildröhre ist zudem angeblich immun gegen äußere Einflüsse, die die Darstellungsqualität beeinträchtigen. So soll die Bildschirmfläche des Monitors fast kein Deckenlicht mehr reflektieren, so daß keine Blendwirkung aufkommt.

Der 19-Zöller unterstützt Auflösungen bis zu 1.600 x 1.200 Pixel und eine maximale Bildwiederholrate von 152 Hz. Weitere Features des Monitors: automatische Einstellung der Bildschärfe und sämtlicher Geometrieparameter sowie Korrektur von temperaturbedingten Darstellungsfehlern des Elektronenstrahls. Ferner besitzt das Gerät eine integrierte Entmagnetisierungsfunktion und eine Multi-Point-Farbtemperaturkontrolle. Mit Hilfe des 4-Corner-Purity-Adjustments kann der anspruchsvolle Anwender die Farbreinheit in allen vier Ecken manuell nachjustieren. Über den eingebaute USB-Hub können zwei PCs und drei zusätzlich Peripheriegeräte an den Monitor angeschlossen werden. Gesteuert wird das ganze über ein Bildschirmmenü, das in sechs Sprachen verfügbar ist. Der Monitor ist ab sofort erhältlich und kostet knapp 1.600 Mark. (mm)

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