Mittelständler Bäurer trotzt PPS-Marktbereinigung

20.03.1998

HÜFINGEN: Mit Hilfe eines qualifizierten Fachhandelsnetzes will die Bäurer Unternehmensgruppe, Anbieter von PPS-Lösungen (PPS steht für Produktionsplanung und Steuerung) für die mittelständische Fertigungsindustrie, in ganz Deutschland verstärkt Präsenz zeigen.Wie ein Fels in der Brandung versucht die Hüfinger Unternehmensgruppe dem momentanen Bereinigungsprozeß, der im PPS-Markt losgetreten wurde, zu trotzen. Um in der angespannten Marktsituation Oberhand zu behalten, forciert Unternehmenschef Heinz Bäurer den raschen Ausbau eines flächendeckenden Händlernetzes in ganz Deutschland (vgl. ComputerPartner Nr. 17/96, Seite 28/29). Anders als lokale PPS-Hersteller, die derzeit unter das Dach von bundesweit agierenden Anbietern fliehen, setzen die Schwarzwälder die Weiterentwicklung ihrer Software unvermindert fort. Für 1998 plant der Unternehmenschef weitere Kooperationen mit PPS-Herstellern und die Akquisition kleinerer Firmen.

Vor allem aber setzt man im Hause Bäurer auf einen starken indirekten Vertriebskanal, über den in Zukunft 50 Prozent des Geschäfts laufen sollen. Um diese Schiene (derzeit 25 Prozent) weiter auszubauen, trafen sich vor kurzem in der Hüfinger Zentrale Vertreter von 20 Softwarehäusern, die an einer Zusammenarbeit mit Bäurer interessiert sind. Nicht alle Kandidaten genügen allerdings den hohen Qualitätsansprüchen, die der Mittelständler aus dem Schwarzwald von seinen zukünftigen Partnern erwartet. "Nur wer sich bereits als PPS-Experte in seiner Region behauptet hat, kommt als Händler für Kifos und die neue MDPPS-Lösung in Frage", lautet eines der Anforderungskriterien.

Bereits jetzt wird Firmenangaben zufolge jede sechste Kifos-Installation über den Händlerkanal implementiert. Insbesondere gilt das indirekte Vermarktungskonzept für die neue MDPPS-Softwarelösung, die offiziell auf der CeBIT vorgestellt wird. Um derzeit noch bestehenden Engpässen bei der Installation von Bäurer-Softwarelösungen entgegenzutreten, bietet der PPS-Spezialist die Betreuung durch andere Unternehmen an. Zu diesen gehören beispielsweise Beos, DK Computer, Newa, Steinhilber und das Waiblinger Softwarehaus.

Eigenen Angaben zufolge erwirtschaftete die 200 Mitarbeiter zählende Unternehmensgruppe im Geschäftsjahr 1997 37 Millionen Mark, was einer 30prozentigen Umsatzsteigerung gegenüber dem Vorjahr entspricht. Für 1998 sind laut Bäurer rund 50 Millionen Mark anvisiert.

(god)

Um im derzeitigen Marktbereinigungsprozeß auf dem PPS-Sektor weiter oben schwimmen zu können, setzt Unternehmenschef Bäurer auf den raschen Ausbau eines Fachhandelsnetzes in ganz Deutschland.

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