Creditreform

Mittelstand im Abwärtssog der Krise

07.04.2009
Nur noch ein Drittel der KMU in Deutschland sind mit ihrer Geschäftslage zufrieden. Creditreform zeigt auf, wie die Mittelständler der Situation entgegentreten wollen.

Nachdem im Frühjahr 2008 noch 47,1 Prozent der KMU in Deutschland ihre Geschäftslage mit sehr gut und gut bewerteten, ist dieser Anteil in diesem Jahr auf ein Drittel (33 Prozent) zusammengeschrumpft. Das besagt eine Mittelstandsanalyse des Verbands der Vereine Creditreform e.V.

Die Noten mangelhaft oder ungenügend vergeben mittlerweile 13,8 Prozent der Befragten, nachdem es im vergangenen Frühjahr nur 5,1 Prozent waren. Der Mittelstand im Westen Deutschlands ist aufgrund seiner Industriestruktur und Exportorientierung stärker von der schweren Wirtschaftskrise betroffen als die ostdeutsche Wirtschaft. So schätzen im Osten 41,3 Prozent der Unternehmen die aktuelle Geschäftslage mit gut oder sehr gut ein, im Westen sind es nur 31,6 Prozent.

Die Entwicklung der Umsatz- und Ertragszahlen spiegelt die deutlich verschlechterte Stimmungslage wider: Lediglich jedes zehnte Unternehmen (10,7 Prozent; Vorjahr: 24,4 Prozent) berichtet von einem Umsatzanstieg. Bei knapp der Hälfte der Befragten (49,1 Prozent) sind die Umsätze zurückgegangen - fast doppelt so viele wie vor einem Jahr, als es 26 Prozent waren. Der Saldo aus Umsatzzuwächsen und -rückgängen notiert mit minus 38,4 Punkten schlechter als die bisherigen Tiefststände aus dem Jahr 2003 (minus 33,6 Punkte) und 2005 (minus 31,0 Punkte).

Im Verarbeitenden Gewerbe sind die Umsätze am stärksten eingebrochen. Sechs von zehn Unternehmen (59,4 Prozent) vermelden einen Umsatzrückgang, nur 6,5 Prozent konnten ein Plus verbuchen. Im Handel liegen diese Werte bei 57,1 bzw. 11,4 Prozent, im Bau bei 45,8 bzw. 5,4 Prozent und im Dienstleistungssektor bei 40,7 bzw. 14,7 Prozent.

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